Manafonistas

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2016 28 Jul.

Lichtblick

von: Jochen Siemer Filed under: Blog | TB | Tags:  | 1 Comment

 

 
 
 

Es gibt diese Anekdote über einen Cellisten, der immer nur denselben Ton spielt, tagaus, tagein. Als seine Frau ihm von einem Konzertbesuch vorschwärmt und einem Orchester, das vielfältige Melodien erklingen ließ, entgegnet er trocken, die würden alle noch suchen, er aber habe den richtigen Ton bereits gefunden. Der Gedanke daran kam, als ich gestern zufällig einen Song anklickte auf dem MP3 Player, der einen leichten Anflug klimatisch bedingter Misslaunigkeit im Nu in Heiterkeit umstimmte: „So May It Secretly Begin“. Als Ton wäre er der eine Richtige, hörte ich ihn doch so oft wie keinen zweiten. Manche Lieder sind wie Lebensabschnittsgefährten, das hier wäre als eine Langzeitbeziehung zu nennen – und dann das Album mit dem wundersamen Titel Still Life (Talking) erst, aus dem es stammt: da sind auch andere Perlen darauf zu finden. Hört man Kumpel Pats Gitarrensolo im Stück „Third Wind“ etwa, ahnt man, was es heisst, mittels djes Gitarrenspiels zu fliegen. Der Gesamtsound klingt wie ein feingliedriges, osmotisches Uhrwerk. Schlagzeuger Paul Wertico und der brasilianische Perkussionist Armando Marçal bilden die Rhythmusgruppe. High End Präzision und organische Lebensfreude. Sons of Pioneers. Live-Konzerte dieser Band waren immer Highlights. In my childhood dreams I was a Redskin: Sioux, Apache or Cheyenne. Der Pat Metheny Group hier widme ich das höchste Prädikat: Indianermusik.

 

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1 Comment

  1. Uwe Meilchen:

    „Last Train Home“ war und ist mein favourite auf diesem Album. Und auch auf meinem MP3 Player zu finden. Versüßt mir so manche Heimfahrt von der Arbeit, to and fro :)


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