Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2016 18 Jul

We and the storms, we are one

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 1 Comment

 

 
 
 

„Cause when life looks like Easy Street, there is danger at your door …“ . 

 

Er nimmt ganz einfach seinen Hut und geht spazieren. Auf seinen Gängen sammelt er reiche Eindrücke, die er in seinem armen Zimmer verarbeitet. Wie schön beim Ausüben seines Hobbys zu sterben! Robert Walser’s Vergnügungen waren seine Wanderungen. Wir wissen, dass er sich auf seinem letzten Spaziergang in den Schnee zur ewigen Ruhe legte (Der Spaziergang von Robert Walser). 

Obwohl es eine ähnlich metaphorisch übereinstimmende Szene sowohl bei Robert Walser als auch in dem Werk Gehen von Thomas Bernhard gibt, [wo sie ihre Kleidung wechseln wollen, um in eine andere Identität zu schlüpfen], ist doch der Spaziergang in „Gehen“ ganz und gar nicht von heiterer Art. Als Studentin habe ich auf all meinen Reisen dieses Buch dabei gehabt, immer wieder las ich darin oder zitierte es irgendwo. Besonders die Stelle vom Hosenkauf, dieser „tschechischen Ausschussware, mit diesen „schütteren Stellen“. Nie zuvor hatte mich ein Buch so in seinen Sog gezogen, es war tatsächlich „zum Verrücktwerden“. 

Dank Michael’s Monatstipp habe ich nun THE OLD WAYS von Robert Macfarlane gelesen und – never before – hat mir ein so friedliches Buch vorgelegen. Körper und Geist gehen vereint daher. Dieses Buch muss man zelebrieren. Da es leider kein Kartenmaterial bietet, habe ich die von meiner Wanderung auf den Hebriden mitgebrachten Faltkarten hervorgeholt, ein Glas Whiskey daneben gestellt und die Alten Wege verfolgt. Dazu einladend und mitsingend begleiten Grateful Dead: 

 

„Come along or go alone, let me know your mind …“

 

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