Er hat dieses Haus gebaut und er hat diesen Garten angelegt. Den Hauptweg „pflasterte“ er mit Manuskripten und Büchern. Er hat eine ganze Generation „aphrodisiakatisiert“, seine Jünger folgten ihm in langen Gewändern mit Lorbeerkränzen auf den Häuptern. Zu diesen Wandlern gehoerte ich nicht, ich war auch nie eine eifrige Leserin seiner Werke. Ich teile sicher mit ihm die Unruhe und den Reisegeist, der durch das Entdecken der Vielfalt, mit Freude belohnt wird.
Hermann Hesse wohnte in diesem grossen Haus in Gaichingen auf der Hoeri nur 5 Jahre. Warum er das schöne Anwesen verliess, laesst sich nur vermuten. Entweder er dachte wie Michel Leiris: „sich leicht wie eine Feder machen“ oder er konnte die Bodenseepeople nicht ertragen, hier haben sie einfach zu viele Gene von Lehrer Lempel oder er konnte den Sauerampferpudding von seiner Mia nicht mehr sehen.
Der Bodensee ist mir in seiner riesigen Ausdehnung unheimlich. Ich fuhr mit dem Rad auf der Schweizerseite entlang (von Konstanz bis Steckborn 35km). Auf dem Rückweg sehnte ich mich nach dem freien Platz neben Neil Young. Mein Wochenhit: Glimmer auf STORYTONE.