Er hatte die Kapuze hochgezogen, und fotografierte die abgewrackten Fischkutter, die weit im Wasser standen. Nirgendwo war jemand zu sehen. Sein Handy klingelte. – Bist du schon da? – Ich stehe direkt an der Magellanstraße. – Läuft es gut? – Habe ein paar Kontakte. – Vermassle es diesmal nicht. Sonst war es das letzte Mal. – Ich weiß.
Die Straße am Ende der Welt von Anaïs Le Berre und Lucile Prin
Kurzfilm, ca. 14 Minuten, bis 22.11.2015 um 00:34 Uhr zu sehen unter arte+7: hier
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Plötzlich trug sie einen schwarzen Blazer in die Uni, ähnlich dem der Dozentin, die Erotikthriller schrieb. Irgendwie fand sie es gut, bei den Hausaufgaben ganz frei zu arbeiten, Regeln zu durchbrechen. Diese verrückten Fotoprojekte. Wie sie mit den beiden im Zug rausgefahren war. Trotzdem musste das Konzept einer Arbeit aufgehen. Vielleicht einen Ort zu zeigen, nicht den Eifelturm, sondern ein Graffiti kombiniert mit einem Tattoo auf einem Bein. Warum die Frau ihr gefolgt war? Weil sie ihre Handtasche geklaut hatte. Sie enttarnte ihren Witz als Witz und war dabei rot geworden. Bestimmt hatte es die Dozentin gemerkt. Und dann stand sie immer noch da, obwohl das Gespräch beendet war. Bei der Verabredung in ihrer Wohnung, am Freitag Abend, trugen beide Frauen schwarze enge Kleider. Sie bot erst Whiskey an, dann Wein. Die Dozentin wollte, dass sie ihr das Lied vorsang. Sie nahm die Gitarre. Es war ein Lied von der Nichtigkeit einer Liebeserklärung, also eine Liebeserklärung.
Herzstolpern von Alice Duart
Kurzfilm, ca. 34 Minuten, bis 22.11.2015 um 1:25 Uhr unter arte+7: hier