„Motion pictures on my TV screen / A home away from home / And I’m living in between / But I hear some people have got their dreams / I’ve got mine …“
Gestern hatte sich ihr Traum verwirklicht. Diego Forlan war ihr in einer shopping mall begegnet, neben ihm sein Bruder und seine schwerbehinderte Schwester. Später sah sie auch seine hübsche junge Frau. Warum waren ihr Stars in der Begegnung wichtig? Sie hatte Bob Dylan, Neil Young, Van Morrison, Wim Wenders, Rudi Dutschke und Alexander Kluge sehen wollen, um das Bild der Vorstellung zu vernichten. Überhaupt erweiterte sie gern ihr reales Umfeld mit Welten, die sie sich aus Büchern holte. Nie hatte sie sich im Buchladen mit bezugnehmender Reiseliteratur ausgestattet, auch jetzt flog ein Buch mit über den Atlantik, das die Schweizer Alpen beschreibt: eine an Geologie interessierte Frau wandert mit ihrem Freund auf höchste Höhen, das tut sie auch dann noch, als ihr Freund verschwindet und sie mit den „Schichten des Lebens“ nun alleine fertig werden muss. Sie entdeckt die Arbeiten des Alpenforschers Albert Heim. Das Studieren seiner Karten lässt sie mit dem Verlust ihres Freundes zurechtkommen. Wir sehen uns am Ende der Welt von Miek Zwamborn ist ein leises, steinschweigendes Buch. Sehr empfehlenswert auch für LeserInnen, die nicht mitten im Fantrubel von Eliminatorias Rusia 2018: Ecuador vs Uruguay stehen.