„Nicht mehr siegen und das als Mann –
Nicht mehr siegen, ob ich das kann?“
PETE WYOMING BENDER sang dieses Lied. Er sang eigentlich alles: Blues, Chansons, Native American und eben diese deutschen Texte. In den Siebzigern spielte er in vielen Clubs in Berlin. Seine Auftritte waren Pilgerstätten und wenn der sensationelle Saxophonspieler Joe Kucera in den Verspausen von „Ich habe diese Frau geliebt“ aufspielte, dann schwiegen die Anhänger des Häuptlings Pete. Letztes Jahr starb der Indianer. Joe Kucera lebt noch, spielt immer noch in der JESSE BALLARD BAND. Jesse kam in den 70ern aus L.A. nach Berlin und trat vorwiegend im Quartier Latin, heute Wintergarten, auf. Wer diesen Mann mit der grossen Stimme einmal erlebt hatte, versuchte, ihn immer wieder in den Clubs in Berlin aufzusuchen. Ich hatte das Glück, ihn im RICKENBACKER spielen zu hören. Sein neues Stück MAC ist unglaublich gelungen. Es ist ein soldiersong.
Das Rickenbacker ist meine erste Clubadresse in Berlin. Am Freitag spielten die Beat Piraten eigentlich alles, was man in dem onewayticket for the timejourney into the sixties inclusive eingekauft hat: Hollies, Them, Cream, Animals, Kinks … Eine Club-Neuentdeckung war, verbunden mit einem kleinen Abenteuer wegen der schwierigen Anreise DIE LAUBE, in DDR Zeiten der angesagte Musikclub. Er liegt versteckt in einem Kleingartengelände im PRENZLAUER BERG Volksgarten. Dort trat die fast Frauenband „Indijana & The Bandits“ auf. Die Sängerin Jana, mit klassischer Musikausbildung, hat eine ausgezeichnete schwarze Bluesstimme. Die Keyboardistin ist hervorragend. Zurecht gingen ihre CDs in der Pause gut weg. In Düsseldorf fehlen solche Clubs, die das Leben so verfeinern, wie eine „frying pan“ (Name für eine Rickenbacker wegen des langen Gitarrenhalses) mit einem hot broiler drin, topped with purple rain.