Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 7 Sep

Ticket To Ride

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 1 Comment

Jahrzehnte später, ich hatte halt den Deal mit den Kinks und den Beatles, aber jetzt, so und so viele Leonard Cohen-Platten später, werden die Löcher, die blinden Flecken richtig spannend, denn wohl zum ersten Mal in meinem Leben hörte ich STICKY FINGERS von den Rolling Stones von Anfang bis Ende, nicht nur die Hits, die fast jedem begegnet sind, auch die unfassbaren Momente, wo Jagger und Co. dermassen vertieft waren in ihre amerikanischen Träume, dass sie fast wie die Allman Brothers klangen. Das ganze Album ist ein Kracher. Aber wem erzähl ich das? Vielleicht Martina, die mir sagte, sie habe einunddreissig Jahre später dieses unfassliche Album der Go-Betweens für sich entdeckt, SPRING HILL FAIR. Die perfekte Zeitreise: ein Sprung über Jahrzehnte, man wird eiskalt erwischt, und hat keine Chance, nostalgisch zu werden. „Never believe in smart guys who seem to know everything carrying their knowledge around like a hawker’s tray. Not knowing can be a fuckin‘ great ticket to ride.“  

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1 Comment

  1. Martina Weber:

    Ja, einunddreißig Jahre zu spät!!! … Ich kann es nicht fassen, was ich alles verpasst habe, nicht nur diese Platte. Die Texte sind auch unglaublich gut. Viel besser als so mancher Gedichtband, den ich in den vergangenen Tagen und Jahren in der Hand hatte. Ich mag auch dieses leicht Australische im Englischen, nur bei manchen Wörtern hörbar. Und diese seltsame Tonspur in „Part Company“. Als ob irgendwo ein Wasserkocher unbeaufsichtigt herumstände. Oder was ist das für ein Geräusch?
    „That´s her handwriting, that´s the way she writes.“

    Oder aus „Five Words“:
    And I just say (what do you say?)
    And I just say (what do you say?)
    Bury them don´t keep them.


    The hand that warms you also harms you.


    Und der Drive in „River of Money“…


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