Als ich Hunderte von Kilometern hinter mir hatte, mit meinem Toyoten, um in der Folge drei Tage auf Sylt meine Fotoperformance einzurichten, mit 235 Variationen meines verwundeten Beins, gleich neben Hennings „77 Million Jazz Pictures“, und einen Vortrag abzuliefern, betitelt „Der Mythos der Meerjungfrauen“, hatte ich mir noch die Zeit genommen, ein grosses altes Landkino zu besuchen. In Schleswig-Holstein. Viele gibt es nicht mehr davon. Es verströmte den Charme der frühen Siebziger, und der Film, der dort lief, in einer „sneak preview“, war „Frank“. Endlich in den deutschen Kinos angekommen, sah ich zum zweiten Mal diesen meisterlichen Film (mit Michael Fassbender) über die Suche nach unerhörten Klängen. Nie nostalgisch wie der Brian Wilson-Film, lieferte der Film jenes Quantum Verstörung ab, das so oft (neben dem Enthusiasmus) Teil des kreativen Prozesses ist. Das Scheitern ist eben stets Teil des Spiels.
2015 24 Aug.
„Frank“ on the countryside
von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off