Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2015 17 Aug

Meine Lieblingsgentlemen of Country

von: Lajla Nizinski Filed under: Blog | TB | 3 Comments

Sie fuhren mit dem roten Buckelvolvo hinaus in den Kaiserstuhl. Rainer hatte die in Schnaps getränkten Rosinen in einem Marmeladenglas p. Er wollte damit Fasane betrunken machen. Pia war bereit, dann die Federn zu zupfen und das Vieh in den Bräter zu geben. Horst wollte mit all dem nichts zu tun haben. Er besaß einen Führerschein und das Auto. Leah hatte bereits nach einem späten Frühstück einen Trip eingeworfen.

Ich gab den DJ und legte auf: MERLE HAGGARD: OKIE FROM MUSKOGEE

Als sie das richtige Fleckchen gefunden hatten, setzte sich Leah ins Gras und spielte mit Käfern. Sie erklärte kichernd den Unterschied zwischen Stinkwanzen, Bettwanzen und Panzerwanzen.

Ich gab den DJ und legte auf: DON DIBSON: WOMAN

Horst lehnte etwas abseits an einem Zahnpfahl und las in dem Buch „Wasser“ von Ute Guzzoni. Er hatte bei ihr Philosophie studiert und sich gleich am ersten Vorlesungstag in die Heidegger Schülerin verknallt.

Ich gab den DJ und legte auf: WAYLON JENNINGS: Sally was a good old girl:)

Rainer kam strahlend mit einem erledigten Fasan und legte ihn zu Pia’s Füßen. Sie wandte sich ab mit Tränen in den Augen.

Ich gab den DJ und legte auf: WILLIE NELSON: SUFFERING IN SILENCE

Leah tanzte inzwischen über das Feld. DON GIBSON: What a blue blue day.

Auch Horst hatte sich mittlerweile bewegt und war hinüber zu Pia geschlendert. Er dozierte vor ihr: Du brauchst elementare Erfahrungen. Lass dich auf das Wasser ein. Setz dich in Bezug zu ihm und du wirst dich erschließen können.

Ich gab den DJ und legte auf: MERLE HAGGARD: SWINGING DOORS.

Am späten Abend fuhren sie in ihre Räume der Gelassenheit.

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3 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Wie im Jazz klingt auch in der Countrymusik ((und der alternative country music -:)-)) heutzutage vieles, sehr vieles sehr ähnlich, austauschbar fast.

    Also finde ich immer weniger neue Musik in diesen Feldern, die mich noch bezaubert. Krass ist das im Jazz, sowohl im freien Feld wie im modernen Mainstream. Diese vielgefeierte Dreifach-CD von Kamasi Dingsbums: gruselige Opulenz. ACT: so viel nette Virtuosität.

    BRUTTER und ASK teilen die Lager, haha, waren aber für moch zwei aufregende Entdeckungen, aber sowas wie ONLY SKY oder ALWAYS findet sich wahrlich selten.

    Und drum kehre ich, etwa in der Countrymusik, gerne zu alten Lieblingen zurück, und freue mich auch, wenn einer es noch schafft, mit alten Hüten zu punkten.

  2. Lajla Nizinski:

    Ja bei den Country Jazz singers kannst du den Mississippi mit hochfahren. Da singen Freddy Powers und Merle Haggard „Tom Sawyer und Huckleberry Finn“ im Duett.

  3. Michael Engelbrecht:

    Das hört sich gut an, ohne es gehört zu haben!
    Zumal ich Freddy Powers, sorry, überhaupt nicht kenne.


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