Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

„… looking for me, rescuing me with your half-forgotten song …“ Der Schlüssel lag unter einem Honigtopf im Garten, neben einer leeren Hundehütte. Ich war noch nie am Ammersee, hatte mich aber vor langer Zeit fast mal dort beworben in einer Kurklinik für psychosomatische Störungen. Ungestörte drei Tage, in denen ich ab und zu in den kühlen See springe, Lee Childs „Worth Dying For“ für eine amerikanische Zeitschrift bespreche, die im Herbst ein „Special“ über den Thriller-Spezialisten rausbringt, der auch hierzulande viele Fans hat von Jürgen von der Lippe bis hin zu, kleiner Scherz, Michael am Ammersee. Über eine kleine Hifi-Anlage hörte ich mir Musik an für die JazzFacts am kommenden Donnerstag um 21.05 Uhr. Mir fehlt da immer noch das eine oder andere Stück Musik, und Matana Roberts‘ neues Soloalbum kann ich hier nicht runterladen. Ein treuer Begleiter ist, seit Sylt, Gary Peacocks Album, das ganz sicher seinen Platz in der Sendung finden wird, genauso wie neue Arbeiten von Ingrid Laubrock, Christoph Irniger und Nils Okland. Vielleicht kommt noch Achim Kaufmanns Solo-Piano-Cd dazu, aber da müsste eine Eilsendung her. Gestern sah ich hier eine Postkutsche, die wohl aus einem Museum stammt. Zwischendurch das Auf und Ab der Brainstorming-Phase des Buchs der Manafonisten. Ein sattes Gewitter war eine willkommene Abwechslung, der Besuch eines alten bayerischen Wirtshauses transportierte Erinnerungen an meine Zeit in der Oberpfalz. Dies ist so ein Text, der nie in das Buch der Manafonisten Einlass finden würde, weil er nichts über den Augenblick hinaus enthält, und nur einem kurzen Innehalten und Sammeln der Gedanken dient. Oder doch: man könnte etwas rausfischen für die „Interim-Texte“. Ich höre nur ein Liederalbum in diesen Tagen, „Song“ von „It’s Immaterial“. Seelenverwandte von „The Blue Nile“. Grosses Tagträumen einer vergessenen Band. The school of Liverpool. Gedanken an den blauen Nil kommen einem in dieser Ecke Bayerns eher nicht.

This entry was posted on Sonntag, 7. Juni 2015 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

6 Comments

  1. Gregor:

    “Song” von “It’s Immaterial” hat gestern Eingang in meinen Plattenschrank gefunden, sehr schöne Platte, Ian sei Dank!

  2. Norbert Ennen:

    Hallo Michael,

    werde im Juli für eine Woche am/im Ammersee weilen. Vielleicht magst Du mir ein paar Tipps in Sachen Kulinarisches, Cafe’s, Drinks etc. geben?

    Grüße aus Hamburg
    Norbert

  3. Michael Engelbrecht:

    Hei, Norbert, da verpassen wir uns ja nur knapp, hätten sonst die Fussballfreundschaft von Bremen (du bist doch ein Grünweisser?) und Dortmund erneuern können:) Ich bin am Rande von Dießen am Ammersee, und dort kann ich das etwas deftigere Wirtshaus am Kirchsteig sowie, ziemlich klasse, „Michihochzwei“ empfehlen, auch in Dießen. Berichte hinterher mal, ich bin eigentlich bekannt für meine kulinarische Treffsicherheit:) so long, M

    Grossartiges neues Songalbum in der letzten Woche bekommen, von Lone Wolf.

  4. Michael Engelbrecht:

    „One stylistic choice that immediately jumps out is the absence of guitars on the album – Lodge is pretty much piano, voice, trumpet and percussion. It is also noticeable early on how the sound of the room has been captured – clicks, scrapes, amplifier crackles, feet shuffles and descending piano keys all leak into the recordings, and become part of the performances. Not in a “I’ll sample a buzzing bee and make a rhythm track” but as a natural part of the recording, and as such, they become an integral part of the songs.“

    From Mr. Kinski’s Music Shack (excerpt from his Lone Wolf review)

  5. Norbert Ennen:

    Vielen Dank für die Tipps, Michael. Meine Unterkunft befindet sich tatsächlich in Giessen.

    Die Lone Wolf habe ich schon gehört. Obwohl ich die späten Talk Talk, Mark Hollis und teilw. auch die Paul Buchanan-Platte liebe, will mich der einsame Wolf noch nicht so richtig packen.

    Grüße aus HH
    der grünweisse N

  6. Michael Engelbrecht:

    Es braucht Zeit, mit einen einsamen Wolf warm zu werden!


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