Timing gehört zu jeder Radioproduktion dazu, auch in Live-Sendungen. Und da wurde es gestern Abend interessant: ich merkte eine halbe Stunde vor Beginn, dass ich viel zu viel Text hatte, und es war mir wichtig, die Musik vin Sidsel Endresen und Stian Westsrhus bis zum letzten Ton auszuspielen, um dann noch Programmhinweise der Jazzredaktion loszuwerden und die Stunde abzurunden. Also ging ich wie ein Berserker vor, schmiss Satz um Satz heraus, ein munteres Streichen ganzer Textpassagen (s. Foto, Seite 4), und fügte hier und da einen neuen Satz hinzu, um einen verlorenen Zusammenhang neu herzustellen. Ich verdichtete den Text, was ihm eigentlich ganz gut bekam – meine Ausflüge in die Musikethnologie waren zwar nicht weit hergeholt, aber doch dezente Abschweifungen. Soll ich hier also noch den „author’s cut“ (extended version) posten, ich weiss nicht. Mein Lieblingstechniker hinter der Glasscheibe und ich hatten viel Spass, und einen kleinen Teil improvisierte ich frei ins Mikrofon, weil ich mein eigenes Gekrakel nicht lesen konnte.
2 Comments
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Marzellus Weinmann:
Lieber Michael,
eine tolle Sendung mit bewegender Musik.
Ich hätte Interesse am „authors cut“.
Viele Grüße Marzellus -
Michael Engelbrecht:
Ich kümmer mich drum:)
Dauert aber etwas, weil ich erstmal in Berlin bin beim Pokalendspiel.