Eines der betörendsten Alben des finnischen Komponisten und Schlagzeugers Edvard Vesala erschien in den 70er Jahren mit dem farbigen Cover, Jahrzehnte später mit dem Schwarzweissbild als visuelles Element. Ich hätte das Sonnenuntergangsmotiv (wenig spricht für einen Sonnenaufgang!) belassen, es war sehr bald, für Menschen, die „Nan Madol“ früh erwarben, eins mit der Musik geworden. Mittlerweile ist dieses Teil, überfliessend an Melodien, freiem Jazz und Naturklanginspirationen, sogar als CD zum Sammlerobjekt geworden, aus dem Tagesgeschäft allemal verschwunden. Vielleicht scheint Ihnen ja auf einer Schallplattenbörse unverhofft diese ganz spezielle Sonne. Dann kommt es darauf an, auf keinen Fall zu zögern. Auch verrät das erste Cover viel mehr über die Musik als das Reissue-Bild. Deshalb ist es auch alles andere als ein „Postkartenstereotyp“. Und wo Harfen ins Spiel kommen, denke ich seitdem immer nur an finnischen Jazz – und Alice Coltrane.