Seit 13 Jahren wurde kein Album von Aphex Twin (Richard D. James) veröffentlicht.
Klar, dass die Erwartungen für dieses Release besonders hoch sind. Ich habe ehrlich gesagt nicht mehr erwartet überhaupt noch einmal ein neues Album von Aphex Twin in Händen halten zu können. Durch die Jahre wurde immer wieder die Hoffnung auf etwas Neues verbreitet. So hätte er z.B. vor 3 Jahren schon Material für 11(!) ;-) Alben fertig gestellt, andererseits las ich von irgend einer Exfrau, die bestimmte Forderungen stellte (vielleicht wollte Richard deshalb in all den Jahren möglichst wenig verdienen?).
Fakt ist, dass es für Aphex Twin natürlich auch nicht besonders leicht ist seine letzten beiden regulären Alben zu toppen. Das Doppelalbum Drukqs (2001) zeigt sein bisher höchstes Level an Virtuosität und musikalischer Imagination im Umgang mit Computersoftware und Hardware. Sehr interessant und höchst unkonventionell fand ich auch immer schon die „Interludes“ auf dem präparierten Klavier gespielt (ich nehme an er hat ein Disc-Klavier verwendet), die schon fast in klassisch moderner Manier daherkommen (Gamelan, John Cage). Auch in dem 1996 erschienenen „Richard D. James Album“ verwendete er neben seiner Stimme und Computersoftware auch akustische Instrumente: Violine und Violoncello, die er erst kurz vorher begonnen hat sich selbst beizubringen (meist wurden sie für die jeweiligen Songs gesampled).
Verschiedene Remixe, die in den letzten Jahren heraus kamen, haben mich nie interessiert, auch nicht seine Dj-Ambitionen auf verschiedenen Festivals der letzten Jahre. Eine Sache allerdings könnte Aphex Twin hoffentlich selbst beeinflußt haben: das Konzert im Rahmen des Sacrum Profanum Festivals 2011 in Polen in dem er das Konzept des „Remote Orchestra“ vorgestellt hatte. Historisch natürlich auch nicht wirklich neu, aber vielleicht dennoch eine Inspirationsquelle …
Am 19.9. (Release Date) wissen wir mehr.
M