Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2014 13 Aug

Detektivaufgaben für einen Manafonista und ein paar Hilfssherlocks

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 21 Comments

1) Gegen Ende des vergangenen Jahrtausends erschien in einem deutschen Taschenbuchverlag die Autobiographie von Duke Ellington. Wie komme ich an ein Exemplar (keine Leihgabe, kein Bibliotheksexemplar)? ERLEDIGT!

 

2) Seriöse Menschen haben mir erzählt, dass es ihnen neulich, trotz gut gefüllter Geldbörse, nicht möglich war, während eines Urlaubs in Lissabon, ein einziges gutes Restaurant zu finden, das frisches Gemüse bereithält, und „Gemüse“ nicht mit „Salat“ verwechselt. Kennt jemand eine Adresse, die diese Erfahrung widerlegt?  NOT YET RESOLVED.

 

3) Mein Spezialjob (Kooperationshilfe für das Büro von „private eye“ Sam Spade, Pittsburg): ich war, seit Michael Naura in Pension ging, nicht mehr im Büro der Jazzredaktion in der Hansestadt. In den Neunziger Jahren war es eine grosse Freude, im „Klanglaboratorium“ mitzuwirken, aber ich schweife ab. Jetzt gilt es, den Redaktionsassistenten Tobias H. ausfindig zu machen: vielleicht gibt es eine Schallaufzeichnung vom 114. NDR-Jazzworkshop mit der Gary Burton Group.  Urgent matter! ERLEDIGT!

 

4) I will be in London, one week, during October 2014. Any reader here who can offer me a nice and quiet room for 7 days (Central London, or Docklands)? Would be too fine, if you’re a reader of this blog and a highly attractive female crime writer. No, I’m only joking. Good company would be fine. Preference for Baker Street! NOT YET RESOLVED.

This entry was posted on Mittwoch, 13. August 2014 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

21 Comments

  1. Sherlock himself:

    Duke Ellington Autobiografie – gebraucht bei Amazon …

  2. Michael Engelbrecht:

    Ah, habe ich übersehen, thx!

    2) 3) und 4) stellt gewiss grössere Herausforderungen.

    Und, so langsam frage ich mich, ob man in Pittsburg gut Urlaub machen kann. Bei Steely Dan hätten wir doch sicher beide Spass gehabt!

    Steht zu befürchten, dass Jan uns demnächst noch einen Konzertbericht der neuen King Crimson aus seiner Stadt liefert, mit drei Schlagzeugern :)

  3. Martina:

    Zu 2) Ich habe im Herbst vor ein paar Jahren auf der Rückreise von der Algarve einen schönen sonnigen Nachmittag in Lissabon verbracht. In einer hinreißenden Seitenstraße in der Innenstadt stand ich plötzlich vor einem vegetarischen Restaurant, das ein echter Geheimtipp zu sein schien. Da aßen nämlich die Einheimischen zu Mittag. Es war nur ein kleines Restaurant mit wenigen Tischen, das Essen war sehr gut und vielfältig. Defintiv wurden die Begriffe Salat und gemüse nicht vermischt. Ein prall gefüllter Geldbeutel war auch nicht erforderlich, ganz im Gegenteil. Da ich das Restaurant so gut war und grundsätzlich aufgeschlossen bin, wieder nach Lissabon zu reisen, habe ich sogar die Rechnung aufgehoben und in meinen Reiseordner eingeheftet. Leider ist ausgerechnet der Teil mit der Adresse inzwischen ausgeblichen. Aber es gibt doch genug Reiseführer, die auf alle kulinarischen Bedürfnisse eingehen. Mir ist das ja nicht so wichtig, aber die meisten Reiseführer kennen doch kein anderes Thema als Essen und Einkaufen.

  4. Michael Engelbrecht:

    Jan, my special job is done.

    170 Euro Tagessatz incl. Spesen, 1 Currywurst. Rechnung schicke ich dir per Mail. (Bei Gefahrenzulage nähme ich 700 Euro, du hast also einen guten Kurs) …

    Ich habe meine Kontakte aufgefrischt und kann dir die frohe Mitteilung machen, dass das komplette Konzert – for private use – in deine und meine Hände geraten wird. Tatsächlich haben wir die gleiche Band gesehen im Dezember 1975 (du in Hamburg, ich im Theater Aschaffenburg, mit dem blutjungen Pat Metheny, Bob Moses und Co.) Details folgen.

    Some patience – and childhood memories will rush over you :)

  5. Michael Engelbrecht:

    Liebe Martina, ich meide vegetarische Restaurants so gut es geht. Mir wird noch ganz schlecht, wenn ich an diese üble Sojaplörre aus meinem letzten Horrortrip in einem VEGGIE RESTAURANT in Düsseldorf denke. Ich suche Restaurants mit richtigem Fleisch und gutem Gemüse. Ich meine, du weisst schon, wir unterscheiden uns nur in 1,6% unseres genetischen Materials von Schimpansen. Die einzige reine Vegetarierin, mit der ich in den letzten Jahren zu tun hatte, hatte einen Sockenschuss. Natürlich gibt es da auch die Guten :)

  6. Michael Engelbrecht:

    100 Minuten, Jan, 100 Minuten!! :) das wird auch für mich eine Zeitreise, die setlists werden sehr ähnlich sein! Leider sind die alten Bänder in diesem Fall nicht remastert worden, nur 1:1 überspielt. So what :)

  7. Martina:

    Hab mir schon gedacht, dass du kein Vegetarier bist, Michael. Aber von Fleisch hast du nichts geschrieben. Und glücklicherweise bin ich keine reine Vegetarierin. Und glücklicherweise sind Socken auch kein großes Thema für mich.

  8. Henning Bolte:

    Es kommt darauf an, wo man logiert. Zentral: Bairro Alto / Chiado

    SÃO LUIZ TEATRO MUNICIPAL
    Rua António Maria Cardoso, 38
    1200-027 Lisboa

    Heisst zwar Mini_bar, war aber sehr gut.

    http://www.lisbonlux.com/lisbon-restaurants/restaurante-mini-bar.html

    SÃO LUIZ TEATRO MUNICIPAL
    Rua António Maria Cardoso, 38
    1200-027 Lisboa

    Im Bairro Alto die Rua do Loreto hochlaufen, dann zur Rua de Santa Catarina nach links runterlaufen. Der Endpunkt ist ne
    Terrasse mit Rundblick. Auf dem Weg dorthin reichlich gute
    Restaurants.

    Bairro Alto / Chiado
    Rua do Loreto nach links unten
    Noobai Café
    Rua de Santa Catarina
    2715-311 Lisboa
    Portugal

    Snacks, cakes & meals in unassuming Mediterranean restaurant with terrace views across city & sea. – Google

  9. Jan Reetze:

    Mit ’ner Currywurst kann ich mich leider nicht revanchieren, aber ein Chicago-style Hot Dog bei Yovi’s ist reserviert, sollte es Dich mal hierher verschlagen!

  10. Michael:

    Hot Dog is my second name!

  11. Michael Engelbrecht:

    Nice restaurants and cafes, nice panorama, but no fresh vegetables. Now yesterday i asked Lajla for her Lisbon vegetable connections. She’s very optimistic. Hope for a posting about „hunting vegetables in Lisbon“ – better than sitting in a desolate park, watching lonely dogs, listening to a fado singer and her blues. Are there no Portugese shepards doing some rough hip-hop with cheap synthesizers and ancient instruments?

  12. Martina:

    Packen wir dein Gemüse-Salat-Problem doch mal analytisch an. Ich vermute, dass du unter einem knackigen Salat ein paar grüne Kopfsalatblätter verstehst, verziert mit einer kleingeschnittenen hilflosen Tomate. Salate können jedoch vollwertige Mahlzeiten sein. Und es gibt einen Grund, warum es in südlichen Ländern nicht die in der mitteleuropäischen Küche üblichen Blattsalate gibt: Es ist das Klima, die Kraft der Sonne, die die feinen, empfindlichen Blätter in kurzer Zeit zusammenstürzen ließe. Deshalb bestehen Salate in klimatisch heißen Regionen oft aus gebratenem Gemüse. Mein Tipp an deine Bekannten: Auf einem Markt einkaufen und sich selbst Salat und Gemüse nach mitteleuropäischer Art zubereiten. Oder sich auf die Gepflogenheiten des Landes einzulassen.

  13. Henning Bolte:

    Cowboy ohne Pferd reitet durch Kraut und Wind, da lacht jedes Rind

  14. Wilfried:

    Michael, dann frag doch deinen Kontakt beim NDR mal nach dem Miles Davis Konzert 1990 auf der Kunstinsel in Hamburg. Natürlich privater Gebrauch – Ehrenwort!
    Habe ich zwar damals aufgenommen, aber leider auf VHS-Audio. Die Kopfgeräusche haben derart zugenommen, dass ich die Bänder irgendwann zum Müll legen musste. Übrigens alle VHS-Aufnahmen aus der Zeit sind verdorben, wär ich bloß bei meiner Revox geblieben …

  15. Michael Engelbrecht:

    Ich kann diese „Quelle“ nicht mit solchen Dingen überfordern. Das war ein vorerst einmaliger Freundschaftsdienst. Aber, wenn ich das nächste Mal in Hamburg bin, werde ich nachfragen. Versprochen. Kommt ja jetzt nicht auf Monate an.

  16. Michael Engelbrecht:

    Eine sehr kenntnisreiche Ausführung, Martina, aber ich werde ganz sicher kein Gemüse auf dem Markt kaufen. Gebratenes Gemüse wurde von den Zeugen nicht gesichtet. Alles schweigt sich aus. Niemand kennt bis jetzt ein Restaurant, in dem es frisches Gemüse gibt (ausser in diesen vegetarischen Bio-Shops). Henning bietet auch nur Rundblicke und Cowboy-Lyrik an. Reiseführer erwähnen das ebenfalls nicht. Wir wissen beide, das hier sind die ernsten Dinge des Lebens. So long, Michael „Hot Dog“ Engelbrecht!

  17. Lajla Nizinski:

    „Geh doch in die Unterstadt, mach’s wie deine Brüder.“ Das habe ich im BUCH DER UNRUHE an der Stelle hingeschrieben, wo der herzenstrockene Pessoa vom Salat des Lebens spricht.

    Im BELCANTO kannst du sehr schoen essen, wenn du auch singst, nee, es ist fein und nicht ganz billig, liegt neben dem Wohnhaus von Pessoa.

    CLUBE DE JOURNALISTAS, sehr originell, liegt in einer alten Schule, portugiesisch-brasilianische Kueche, bezahlbar.

    WINE BAR DO CASTELLO in der Alfama, auf dem Weg zum Castello, einfach, aber sehr nett, gute Weine.

    Und die natas, natas, natas im CAFE BELEM in Belem.

  18. Michael Engelbrecht:

    Ganz unter uns, gibt es im Belcanto auch richtiges Gemüse?

  19. Lajla Nizinski:

    Jede Menge Algen.

  20. Michael Engelbrecht:

    Ach du Scheisse!

  21. Michael Engelbrecht:

    Mir reicht doch schon eine portugiesische Schweinshaxe mit Sauerkraut. Gern auch Leipziger Allerlei mit Lissabonner Seezunge. Das Gemüsedesaster schreitet voran.


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