Einmal reckte er die Faust in den Nachthimmel von Portugal, sein Protest gegen die Junta, auf einer bewegenden Duo-Platte namens „Closeness“ ertönten die metallischen Geräusche von Maschinengewehrsalven, während er mit dem samtigen Ton seines Kontrabasses und Paul Motian an seiner Seite ein Lamento anstimmte, er spielte auf vielen Meilensteinen von Ornette Coleman bis Keith Jarrett, unvergesslich das erste Hören, das Immer-Wieder-Hören der „Survivors‘ Suite“, ein opus magnum der ECM-Historie Hadens. Und immer wieder öffneten sich Archive, als könnte der Zauber gar kein Ende nehmen, die Live-Aufnahme „Magico – Canto di amor“ aus dem Münchner Amerikahaus (mit einem damals noch expressiven Garbarek und einem Drahtseilspezialisten a la Gismonti) belegt, wie nah bei Haden der Jazz, der Folk, die Kammermusik und die Exstase beieinander lagen. Er liebte ohnehin das alte Amerika und den film noir, man hörte Humphrey Bogarts Stimme auf dem ersten und besten Album seines „Quartet West“. In den letzten Jahren wurde sein Ton nostalgischer. Jeder Jazz Lover hat seine eigenen Favoriten, ein sanfter Revolutionär ist von uns gegangen. R.I.P.