Jonathan Lethem hat mal andächtig gelauscht, mal besessen zugehört, mal ist er in die Songs hinein gekrochen und hat die Zeit dabei vergessen – wie ich damals, in einem heißen Würzburger Sommer 1979. Damals stieß ich auf die bevorstehende Veröffentlichung der Schallplatte im Zeitschriftenladen Montanus. David Byrne sagte dem „Melody Maker“, dass es ein ziemlich verrücktes Albums sei, und dass gewiss viele denken werden, die ganz besonders seltsamen Sounds hätte allesamt Brian Eno fabriziert; dem sei aber nicht so, es sei eine sehr kreative Zusammenarbeit mit dem Produzenten und “fünften Mitglied” der Band gewesen. Vor wenigen Jahren erschien FEAR OF MUSIC, remastered, und mit einem zusätzlichen 5:1-Mix. “I didn’t want this to be a kind of post-mortem reconstruction,” Lethem said. “I wanted the entire record to spring from my encounter with it — the tangle of ideas that continued to stick from that experience.” Schon witzig, dass die deutsche Übersetzung kurz nach der Veröffentlichung von HIGH LIFE erscheinen wird, dem neuen, zweiten Streich des Duos Eno/Hyde. Ohne Frage zapft der Mann aus Woodbridge da einige Ressourcen jener wilden Zeit an, und womöglich steckt hinter dem Track „DBF“ gar das erfindungsreiche Deja Vu „David Byrnes Funk“!