Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2014 10 Mai

Janek Schaefer and his Robert Wyatt Project (email excerpt)

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | 2 Comments

Thanks for the charts … Great!

Here is a treat for you

A short film about my Robert Wyatt installation running this week in Canterbury …

Text and film here

 
 

Clouds from Cuckooland from Janek Schaefer on Vimeo.

 

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2 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    All these words spring to my mind: fabulous, awesome, heartbreakng, mysterious, amazing … I think, Robert loves this hommage.

    And, finally, with all these shadows and ghostly appearances in mind, some people will take a trip to Robert’s CUCKOOLAND, a masterpiece.

  2. Michael Engelbrecht:

    Robert Wyatt gelingt es hier einmal mehr, das Private und das Politische zu verbinden. Als Gäste sind dabei der Saxofonist Gilad Atzmon, die Keyboardspielerin und Sängerin Karen Mantler, Brian Eno, David Gilmore (ja, der von Pink Floyd), Paul Weller, Annie Whitehead und viele andere. In bestechender, anti-nostalgischer Form.

    Robert Wyatts Stimme hat obenrum eine gute Oktave verloren, aber untenrum dafür einiges gewonnen. So daß er seine Stimme scherzhaft schon mal einen Bass nennt. Auch das verrät wenig über die Klasse des Albums. Ich kenne wenige Songschreiber auf dem Planeten, die mit solch immenser Phantasie Melodien finden und, statt sie in übliche Songformate zu verpacken, wundersam offene Gebilde kreieren. Wie er mir einmal in einem Interview verriet, sucht er immer nach Wegen, die Songs von den Fallen zu befreien, die Gewohnheit und Tradition für sie errichtet haben.

    So ist auch „Cuckooland“ (sechs jahre nach dem phantastischen „Shleep“) ein hinreissendes Amalgam geworden aus Rock- und Folk- und Jazzelementen – und doch ganz anders als der sich hier gleich assoziativ einstellende Begriff „Fusion“ vermuten läßt.

    „Old Europe“ ist ein unwiderstehlicher Ohrwurm, zugleich eine Hommage an Paris, das europäische Mekka des Jazz in den 60er Jahren. „Forest“ erzählt von den Vetreibungen der Roma, und die sich hier überkreuzenden Gesangslinien von Robert Wyatt und Brian Eno zählen zu den großen Gänsehautmomenten des Albums, und davon gibt es etliche!

    Melancholie und Lebenslust! Als ich Robert Wyatt in England traf, sagte ich ihm, dies sei in meinen Ohren ein Album „about the beauty, the sadness and the madness of the world.“ Und da saß er mir gegenüber in seinem Rollstuhl (an den er seit seinem Fenstersturz am 1. Juli 1973 gefesselt war), und verwies auf den letzten Song, das einzige Instrumentalstück, das auf ein arabisches Lied zurückgeht. In diesem Lied, das en passant Bilder des Elends im Nahen Osten beschwört, heißt es am Ende „Alles wird gut … Nobody Knows“.

    Und dieser seltsame Widerspruch sei für ihn das gelungene Finale des Albums. Alles wird gut, aber niemand weiß es genau. Und, so sei „Cuckooland“ eben auch ein optimistisches Werk, gegen alle Vernunft. Und liebe Leser, wirklich, „Cuckooland“ hat einen ganz sanften Sog: diesem „Robert im Kuckucksland“ möchte ich überallhin folgen.

    Und Janek Schaefer hat in seiner Hommage an Cuckooland etwas Verblüffendes geleistet: er arbeitet mit den Schatten, nicht mit dem Glanz. Cuckooland war 2003 Platte des Jahres in den Klanghorizonten des Deutschlandfunks.


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