Manafonistas

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Archives: April 2014

Ein Tag nach der Rückkehr. In der Dusche Timber Timbre gehört, hypermelodische Songs von einem, der irgendwo zwischen den Tindersticks und Leonard Cohen zur ganzen eigenen Langsamkeit findet, melodisches Füllhorn inclusive. „Hot Dreams“. Später das Interview-, Ton- und Bildmaterial gesichtet. „Dishoom“ zum Beispiel, nahe Leicester Square.

 
 
 

 
 
 

A swish Bombay brasserie in the style of the old post-colonial ‚Irani cafés‘ of Bombay, Dishoom is filled with retro design features: whirring ceiling fans, low-level lighting and walls adorned with vintage Indian magazine advertising.

Manche Situationen waren dazu angetan, die klassische Klartraumübung zu machen: „Träum ich, oder wach ich“? Ein solcher Realitätscheck war zwingend erforderlich, als Brian Eno und Karl Hyde im Studio improvisierten, und sich einmal, dank Brians beeindruckend programmierter Drums und Karls Hydes Gitarrenspiel, ein Trance-Groove entwickelte. – Das klang, erzählte ich dem Duo, wie ein Stück, das Embryo nur zu gerne 1973 gespielt hätten! 

The look of Dishoom is certainly distinctive, but the effect can be so slick when compared to the real thing that the venue can feel rather soulless and corporate. This doesn’t stop the design-conscious and Indophile thronging here through the day, from breakfast (for sausage nan rolls with chilli jam) to dinner (for the stir-fries and tandoori grills).

 
 
 

 
 
 

The main attraction though is the menu, loosely styled on Irani café food with birianis, bhel (crunchy puffed rice with tangy tamarind chutney) and even pau bhaji (toasted white bread rolls with a spicy vegetable stew as a filling). Our black dal was exemplary, and the lamb biriani suitably moist. One of the best Indian restaurants I’ve ever been in!

Janek Schaefers grosse Nachtmusik, die CD „Lay-By Lullaby“ (am 12. April in den Klanghorizonten) brachte ich Brian mit. Janek sei einst einer seiner Schüler gewesen, erzählte er zum Nachmittagstee, und Janek habe einmal die Idee gehabt, ein Paket zu versenden: er habe ein Mikrofon und einen Rekorder darin verstaut, für genug Batterieladung gesorgt, und beides im Päckchen fixiert. Sodann seien alle Geräusche aufgezeichnet worden, die auf dieser Paketreise, sozusagen von einem „blinden, aber nicht tauben Passagier“ zu hören waren: Fabrikhallensounds, Dialoge zwischen Postboten und Kunden, Stadt, Land, Fluss, Lagerhallenstille, etc. Janek machte daraus eine Sound-Installation.

I particuarly like the endlessly refilled house chai (Indian-style tea), but the other drinks are interesting too – excellent lassi concoctions, even a soft  drink called Limca in glass bottles imported from Mumbai.

 
 
 

 
 
 

Karl Hyde erzählte mir, wie er bei den Aufnahmen zu „Someday World“ wieder Lust am Gitarrenspiel gefunden habe. Weil nämlich die Gitarren in Brians Studio alle auf sehr ungewöhnliche und witzige Weise gestimmt gewesen seien. Da sei man gar nicht auf die eigenen alten „patterns“ hereingefallen. Und gegen Schluss der Aufnahmen sei es einer Entdeckung, einem Abenteuer, gleichgekommen, dann wieder mal mit vertrauten „tunings“ zu spielen. Auf alten Gitarren.

2014 5 Apr.

Five Four Fourteen

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While Michael has been busy in London and kept us all updated about his whereabouts I’ve filled several gaps in my record collection: albums I once owned – then probably lend to someone and never received back* and records that grabbed my attention when I saw them last week in the shops. – First of all there’s „Hot House“ by TIMBER TIMBRE – just to follow one of  Michael’s trustworthy recommondations. An album for every season, but especially for the daily train ride back home from work at 9 o’clock in the evening. 

Then „Love Letters From Ella“, a collection of  unreleased recordings of standards and torch songs sung by ELLA FITZGERALD – every imaginable mood you can associate with love is captured here. (I don’t have to add anything about Ella’s voice, I suppose.)

Also:  a fine double CD with previously unreleased demos and outtakes by WARREN ZEVON, „Prelude“. Then there’s „Sextant“ by HERBIE HANCOCK if the fusion of the 70’s takes my fancy – a „must own“, I suppose. And „Ruth Is Stranger Than Richard“ as with every album I buy I more and more come to understand what my fellow Manafonistas  here like about Robert Wyatt and his music. – And last but not least: the yesterday released double vinyl „Cover Versions“ by STEVEN WILSON.

 

* „Poor Pitiful Me“, to quote Warren Zevon.

2014 5 Apr.

Lesezeichen # 4

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Nein, geschont wird in diesen Tagebuechern nichts und niemand; auch sich selbst nimmt Fritz J. Raddatz nicht von der eigenen, beissenden Kritik aus. Vermutlich ist es eine Binsenweisheit wie oberflaechlich das Leben doch ist (sein kann); Ernuechterung, oftmals Verbitterung macht sich bei all jenen breit, die einen Blick hinter die Kulissen wagen durften.

Mit Fritz J. Raddatz Tagebuechern (der zweite Band mit den Jahren 2002 bis 2012 liegt seit einigen Wochen vor) lernen wir: der von ihm geschilderte Kulturbetrieb ist eitel, ist oberflaechlich, ist selbstbezogen. Ausnahmen, einige wenige Freundschaften die ueber die Jahre fuer Raddatz Bestand hatten und haben inbegriffen. –

Gleichzeitig ist die ueberaus anregende Lektuere natuerlich auch Erinnerung an eine Presse- und Verlagslandschaft die es heute so nicht mehr gibt.

Die wichtigen Buecher zu nennen, die waehrend Fritz J. Raddatz Aegide bei Rowohlt erschienen sind, (u.a. von Hubert Fichte, James Baldwin, Gisela Elsner – um nur drei zu nennen), wuerde den Rahmen dieses Blogeintrags sprengen. Bei der „ZEIT“ hat er ueber Jahre ein auf- und anregendes Feuilleton gemacht; auch davon und von seinen Begegnungen erzaehlen diese beiden Buecher ebenso wie seine Biographie „Unruhestifter“.

Und heutzutage? Heute, in den Grossbuchhandlungen wendet man sich mit Grausen ob der dort einzig und ausschliesslich ausliegenden Trivialliteratur. (Zugegeben: nichts gegen ein bisschen Schokolade, etwas Lektuere fuers Herz — aber nur light entertainment auf den Praesentationstischen vorfinden ??) –

Ebenso: man blaettere momentan einmal durch den Kulturteil ueberregionaler Zeitungen und bemerke auch dort die Unterschiede zu „einst“. – Der Kulturteil der „Sueddeutschen“ besteht an manchen Tagen aus vier (!) mageren Seiten; und in der „ZEIT“ sind z.B. Besprechungen von aktuellen Jazz- oder Klassikveroeffentlichungen so gut wie garnicht mehr vorhanden. – Roger Willemsen hatte einmal eine gute, woechentliche Kolumne in der „ZEIT“ in der er personal favourites aus der Musik vorstellte. Auch dies, unter anderem: vorbei. Grosse Interviews, anregende Lektuere, kurz: Artikel, die man zur Seite legt, zum wieder zur Hand nehmen: dass ist selten geworden.

Wo ist die neue, nachgewachsene Generation von Journalisten, die an Groessen wie Joachim Kaiser, Konrad Heidkamp und Rolf Michaelis anschliessen – oder es zumindest versuchen ? Oder praezisiert: es versuchen duerfen ?

Wer nennt die Namen, erinnert an die Zeiten ? Tempi passati, leider.

2014 5 Apr.

In High Esteem # 5

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Mit dieser Single fing alles an: THE FREE ELECTRIC BAND von Albert Hammond. Die erste Single, die ich *umbedingt* haben musste; meine Eltern liessen sich auch erweichen und kauften sie mir. – Heute weiss ich garnicht mehr, was fuer mich die Begeisterung fuer diesen Song und die darauffolgende Single, „Peace  Train“ eigentlich ausmachte: 1973 war die erste Schulstunde Englisch noch weit entfernt; der Text von „The Free Electric Band“ kann es also nicht gewesen sein !

Aus heutiger Sicht erscheint es mir leicht ironisch zu wissen dass der Song von jemandem handelt der alles fuer die Musik opferte: die von seinen Eltern fuer ihn vorgesehene Karriere an der Uni, seine andere Lebensplaene habende Freundin und so weiter. (Kevin Johnson besang aehnliches; er gab dem Rock’n Roll die besten Jahre seines Lebens!)

Leichtes Unverstaendnis ob der Sammelwut und Begeisterung war immer mit dabei; aber ganz so arg wie Albert Hammond es beschreibt hat es mich nicht getroffen, immerhin. –

Und immer wenn ich das Lied hoere, dann denke ich an den kleinen Jungen der diese 7“ zum Leidwesen seiner Eltern gerne und ausdauernd auf seinem Plattenspieler angehoert hat. Mit dieser Single fing alles an.

 

 
 
 

(In memory of Dr. phil. Egon Werlich, my English teacher who passed away on March 19th, as I’ve just heared by two old school mates. We travelled to London with him, in 1972, we read „Lady Chatterley’s Lover“ in school, he was a tough one. We all saw him one more time last summer. So sad.)

 

These are the last steps of my London trip. A night in „Blue Bells“! I’ll be back on this site next Friday when listing the tracks of my „Klanghorizonte“ edition on April, 12th (at the Deutschlandfunk). But before that I have to say „thank you“ to some people (in alphabetical order) – without their support and kindness, this travel would have been a bit more rough (and, once again, this all happened on the basis of personal friendships, good aquaintances, and was not at at all set up by a record company, or a newspaper with big connections.) It was, in the end, a private thing. A labour of love. Good night, and good luck. So, thank you:

 

Bob T Bright, for a wonderful encounter, with lots of inspirations, and clear plans for a meeting of all Manafonistas on Sylt in 2014 or 2015

Ed Dense, for arranging Janek’s Schaefer long car ride from the River-of-Themse

Brian Eno, for the delights of casual meetings, for the healthy cup of afternon tea (decaffeinated), for letting me be a witness of creative studio work, and telling good stories about the Everly Brothers and connections between Steve Reich and Fela Kuti (I only forgot to ask you where in the mountains you had bought this Moroccan hat!)

Helen, The Canadian Waitress of „Dishoom“ near Leicester Square, for a profound introduction into their menu card and deeply satisfying Indian food adventures

Karl Hyde, for a nice first encounter with interesting small talk, for his special „Young Marble Giants“-story and really good time in the studio incl. his stories about the fun of playing with funnily tuned guitars (I am sure you will like Bill Callahan’s albums!)

Janek Schaefer, for his Magical Mystery Tour to London, a nice interview about the magic sound of cars at night in distant areas, and his love for slowing down well-dosed samples of Classical Music etc. (Brian has got your new record!)

Jochen „Joey“ Siemer, for giving my stories and pictures form and space, being the „invisible man“ in the background and offering great feedback on the phone

Guy Sigsworth for being the most handsome „ghost“ (i nearly never saw him) and for letting me be his guest in an area full of memories of old times (now I know again that London is my favourite town!)

2014 4 Apr.

Brian Enos marokkanischer Hut

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Everything you need to know about Brian’s hat, and the forthcoming Eno / Hyde album „Someday World“ (release date in Germany, May, 2, in England and elsewhere, May, 5), can be found here, on the first day of May. And the days following up to the official release of the album. Some songs of the album will be played in my night edition of „Klanghorizonte“ on April 26th, along with some excerpts of our highly informal, unofficial and private talk. 

2014 4 Apr.

Brian Eno und Karl Hyde

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2014 4 Apr.

Westbourne Grove

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This is Westbourne Grove. On his forthcoming album, that will also be part of the „Klanghorizonte“ edition of April 26th (a show with a bang, promise!), Damon Alborn (who lives here!) has a story to sing about Westbourne Grove, and in interviews he likes to tell in detail the history of this street. Brian likes his album very much.

2014 4 Apr.

Stars and

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Yesterday I had a fine interview with Janek Schaefer that can be read here, and heared, in excerpts, during my next show. He knows Brian Eno quite well, and, if I remember right Eno gave him an old drum machine. He’s currently working as a professor for sound field studies (i have to check the website), as an DJ for children and grown-ups (weddings etc.) and seems to have an immense repertoire of 90 years of dance music. He told me a lot of stories about his search for „beautiful music“, and future collaborations with William Basinski and other guys from the quiet and ambient side of musics

His  new cd, Lay-by Lullaby  invites you to take a break, pull over, and daydream as life speeds on by. The composition is his calmest yet, and is based around location recordings made in the middle of the night above the M3 motorway, right at the end of the road where JG Ballard lived, a couple of miles from Schaefer’s studio on the far west edge of London. Ballard wrote his seminal works on car culture, as the motorway was being built past the front of his house in 1973; Crash (1973), Concrete Island (1974). The 73 minute album weaves these location recordings around a series of spacious sonorities, that shimmer with analogue textures and liminal melodies that burnout in the passing headlights. The speeding traffic dopplertrails reveal fleeting passages of soporific sounds that entice you to recline, drift and fade away. An album to enjoy with your eyes closed, on repeat play until the dawn rush hour returns …

Apart from the new Janek Schaefer „night scape“, I will play some more records in my next edition of „Klanghorizonte“ on April, 12th,  by field-recording master BJ Nielsen (another trip through London, which makes even familiar places look and sound rather strange!) and Amercan singer / drone / folk artist Tara Jane O’Neil.  So these are  three records by three labels that have played an important role in my night show: TOUCH, KRANKY and 12K. There will be some more music, too, maybe from Andy Emler, Colin Vallon, or Timbre Timber. 


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