Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2014 27 Mrz

Siebenundzwanzig Drei Vierzehn

von: Uwe Meilchen Filed under: Blog | TB | 1 Comment

Das der heutigen ZEIT beiliegende Magazin ueber Maenner war fuer mich schnell durchgeblaettert. Kermit der Frosch (!) auf dem Titel, Headline darueber: Ueber sich selbst lachen ist maennlich. – Im Heft immerhin: Nick Hornby !
 
DIE ZEIT: Was wuerden Sie also einem 25-jaehrigem raten, dessen Freundin ihm sagt, er solle doch bitte weniger Fussball schauen oder Musik hoeren?
 
NICK HORNBY: Kuemmer‘ dich nicht drum. Hoer‘ noch mehr Musik ! Aber ich wuerde ihm auch sagen: Versuche, mehr wertzuschaetzen und zu lieben, was die Musik aussagt. Ihren Inhalt. Und verschwende nicht so viel Energie darauf, alle unterschiedlichen Aufnahmen desselben Stuecks zu bekommen. Ausserdem: Was ist denn der Unterschied zu Frauen, die eine halbe Stunde lang am Telefon miteinander reden und dann am Ende sagen: „Jetzt haben wir uns aber noch gar nicht richtig miteinander ausgetauscht.“ Das sagt meine Frau manchmal nach Telefonaten mit ihren Freundinnen. Wie verlieren uns doch alle oft in Details, statt uns mit dem grossen Ganzen zu befassen. Wenn es um etwas Emotionales geht, um Kommunikation, wird gesagt, dass das okay ist. Aber ist die Substanz der Kommunikation wirklich immer mehr wert, als Musik zu hoeren? Das bezweifle ich.

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1 Comment

  1. Henning:

    ‚Kommunikation‘ ist ein genauso leeres/entleertes Wort geworden wie ‚Information‘. Fast synonym mit ‚Überschüttung‘, ‚Zuschüttung‘. Es war aber notwendig, um uns alle so total zu verdrahten wie gegenwärtig. Wobei viele dann auch folgerichtig denken, dass sie kommunizieren.

    Interessant, warum (viele) Frauen weniger musikfreakig sind und sich anderen Geräuschen und Klängen ergeben.


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