Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2013 2 Dez

Wolfgang Herrndorf, DIE ZEIT

von: Uwe Meilchen Filed under: Blog | TB | 4 Comments

 

 
 
 
Am Freitag erscheinen die Blogeintraege von Wolfgang Herrndorf als Buch, „Arbeit und Struktur“ betitelt. Grund genug für DIE ZEIT, es in ihrer Literaturbeilage vom vergangenen Donnerstag auf der Titelseite abzubilden, Titel: „Unser Klassiker“.

Hier mag die Frage erlaubt sein, wer mit diesem (eingrenzenden) Personenkreis gemeint ist: die ZEIT Redaktion? Die Leser? Raetselhaft.

Desweiteren wird auf der Titelseite Aufklaerung darüber versprochen, was das Werk von Wolfgang Herrndorf so „unwiderstehlich“ macht. – Nun sind viele Dinge für viele Menschen unwiderstehlich; Suessigkeiten fallen mir da ein oder ein guter Arabica Kaffee.

Als Referenz oder Kriterium für Bücher ist mir das Attribut „unwiderstehlich“ neu.

Ein paar Seiten weiter im Heft wird dann noch das neue Buch von Wolf Wondratschek besprochen, laut ZEIT Literaturbeilage ist er „der letzten Rock’n Roller“ …

Es ist viel von einer Krise der Printmedien die Rede – vielleicht ist es aber auch so, dass sich viele Leser in den Artikeln einiger Zeitungen nicht mehr wiederfinden, keine Anregungen mehr finden. Und sich daher den Kauf und die Lektüre einfach „sparen“.

Wolfgang Herrndorfs Buch werde ich auf meinen Wunschzettel schreiben, den ich in den nächsten Tagen mit einem Stück Zucker auf die Fensterbank lege.

Ein Abo der ZEIT wird nicht auf dem Wunschzettel stehen …

This entry was posted on Montag, 2. Dezember 2013 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

4 Comments

  1. Michael Engelbrecht:

    Deswegen gibt es ja die Manfonistas :) Guten Morgen, Uwe, vielen Dank für die Post, ich suche noch die stille Stunde zum Hören der Musik, die du mir gebrannt hast :) Arabica Kaffee klingt gut, steh jetzt auf, und fahr in mein Cafe, trinke den besten Cappuccino der Stadt, und schreibe die letzten zwei Moderationen für die Klanghorizonte, die am Mittwoch vorproduziert werden.

  2. Martina:

    D´accord, die Geheimtipps werden bestimmt woanders gehandelt als in der ZEIT. Meine Lieblings“arbeit“ von Wolfgang Herrndorf ist sein Debütroman „In Plüschgewittern“, den habe ich vor fast zehn Jahren gelesen und ich hatte damals ein paar Leuten davon erzählt und plötzlich machte dieses Buch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis die Runde und letztes Jahr bekam ich dann zum Geburtstag „Tschick“ geschenkt, weil die betreffende Person glaubte, das Buch müsse mir gefallen, aber ich habe es nur aus Höflichkeit gelesen und war schon nach den ersten Seiten sehr enttäuscht, weil mir das Buch zu aufgesetzt schien, die Pointen zu kalkuliert.

    Gut erinnern kann ich mich auch an den Auftritt Wolfgang Herrndorfs in Klagenfurt. Dort las er die Geschichte „Diesseits – äh, oder war es jenseits? – des Van-Allen-Gürtels“, es war eine Begegnung eines Mannes mit einem Jungen auf einem Balkon, irgendwie abweisend und irgendwie nah, die Erzählung ist die Titelgeschichte einer Erzählsammlung, von der ich allerdings genau diese Geschichte am überzeugendsten fand.

  3. Martina:

    Und statt der ZEIT könntest du den Newsletter von Fixpoetry abonnieren, der ist kostenlos und informiert dich alle 14 Tage über interessante Neuerscheinungen.

    http://www.fixpoetry.com

    Überhaupt eine ganz gute Adresse. Man kann dort auch ein paar gute Gedichte lesen. Es gibt auch sogenannte poetryletter. Das sind Bilder oder Fotografien oder Collagen zu Gedichten, sie sind online zu sehen, es gibt sie aber auch als Plakat. Im Juni dieses Jahres erschien ein poetryletter zu einem Gedicht von mir. Es heißt „niemand, der sich unterstellen wollte“.

  4. Uwe:

    Martina ! Vielen Dank fuer die Tips, dass werde ich einmal antesten !

    Dazu passend aus dem neuen „Merkur“:

    http://www.klett-cotta.de/ausgabe/MERKUR_Heft_12_Dezember_2013/40767?bereich_subnavi=zusammenfassung&artikel_id=42815

    Lothar Müller, Thomas SteinfeldDie Zukunft der Zeitung

    „Es gibt nur eine Art, Autorität zu erwerben: durch Wissen, Klugheit, Verlässlichkeit, durch freie, begründete Urteile, die der Diskussion unterworfen werden und bei denen Wiederholungen nicht schaden. Das bedeutet auch, dass originelle Ideen oder sogar scoops die Autorität einer Zeitung nur stützen, aber nicht garantieren können.“


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