Am Freitag erscheinen die Blogeintraege von Wolfgang Herrndorf als Buch, „Arbeit und Struktur“ betitelt. Grund genug für DIE ZEIT, es in ihrer Literaturbeilage vom vergangenen Donnerstag auf der Titelseite abzubilden, Titel: „Unser Klassiker“.
Hier mag die Frage erlaubt sein, wer mit diesem (eingrenzenden) Personenkreis gemeint ist: die ZEIT Redaktion? Die Leser? Raetselhaft.
Desweiteren wird auf der Titelseite Aufklaerung darüber versprochen, was das Werk von Wolfgang Herrndorf so „unwiderstehlich“ macht. – Nun sind viele Dinge für viele Menschen unwiderstehlich; Suessigkeiten fallen mir da ein oder ein guter Arabica Kaffee.
Als Referenz oder Kriterium für Bücher ist mir das Attribut „unwiderstehlich“ neu.
Ein paar Seiten weiter im Heft wird dann noch das neue Buch von Wolf Wondratschek besprochen, laut ZEIT Literaturbeilage ist er „der letzten Rock’n Roller“ …
Es ist viel von einer Krise der Printmedien die Rede – vielleicht ist es aber auch so, dass sich viele Leser in den Artikeln einiger Zeitungen nicht mehr wiederfinden, keine Anregungen mehr finden. Und sich daher den Kauf und die Lektüre einfach „sparen“.
Wolfgang Herrndorfs Buch werde ich auf meinen Wunschzettel schreiben, den ich in den nächsten Tagen mit einem Stück Zucker auf die Fensterbank lege.
Ein Abo der ZEIT wird nicht auf dem Wunschzettel stehen …