Der Garten war ziemlich groß, viel Wiese, ein angenehm lichter Baumbestand, eine Hängematte und vielleicht waren hinter der Dämmerung ein paar Beete angelegt. Wir saßen auf Baumstümpfen oder im Gras um das Feuer herum. Einige kannte ich schon lange, andere gar nicht und ich versuchte, mir anhand möglichst weniger Sätze und sonstiger Codes ein Bild von ihnen zu machen. Ab welchem Moment habe ich das Gefühl, jemanden einschätzen zu können? Ein paar Leute begannen damit, Maronen anzuschneiden und in eine Eisenpfanne zu legen. Jemand übernahm die Rolle, gelegentlich die Maronen in der Pfanne mit einem Holzlöffel umzurühren. Der kleine Junge redete überhaupt nicht. Er ging still umher, spielte mit jemandem Fußball oder kletterte ins Baumhaus. Wer an einem Feuer sitzt, kann reden oder schweigen und einfach nur spüren, wie der Rauch und die Wärme in die Kleidung einziehen.
Ich mag es, wenn mir jemand etwas erzählt, was angreifbar machen kann. Plötzlich vergessen wir die Zeit.
Irgendwann war die Kälte in die Stiefel gezogen.
In der Wohnung der Gastgeberin war es warm und in allen Zimmern und auch im Flur, der als Essbereich diente, standen Musikinstrumente herum. Ein altes Klavier, ein paar Gitarren, diverse Trommeln und an einer Wand hing ein Instrument, dessen Bezeichnung ich vergessen habe. Es stammt aus Ägypten, ist ein Instrument mit zwei Saiten und einem Bogen und ich konnte meine längst verschüttet geglaubten diversen Violinbogentechniken ausgraben und die Gastgeberin hat es mir sogar ausgeliehen.