1) Marisha Pessl: Die amerikanische Nacht – surreal, fiebrig, virtuos
2) Terry Hayes: I Am Pilgrim (englisch) – ganz grosser Spionageburner
3) Joe R. Lansdale: Dunkle Gewässer – marktwainig
4) Christopher Brookmyre: Die hohe Kunst des Bankraubs – screwball
5) Jorn Lier Horst: Jagdhunde – exzellenter Stil, realitätsnah, norwegisch
6) Pete Dexter: Paperboy – schwärzester amerikanischer Albtraum
7) Robert Crais: Strasse des Todes – einer der besten Romane mit Cole & Pike
8) Stephen King: Joyland – wohltuend wohldosierte mystery
9) Warren Ellis: Gun Machine – abgedrehter Trip in die ewigen Jagdgründe
10) Tom McNeil: Far, Far Away (englisch) – Jacob Grimm lebt noch!
11) James M. Cain: Abserviert – gekonntes Spiel mit Erwartungen
12) Adrian McKinty: Der katholische Bulle – hard-boiled in Irland
13) Lee Child: 61 Stunden – gnadenloser Countdown mit Zwischentönen
Es gibt in dieser persönlichen Auswahl keine zwei Thriller, die sich stilistisch ähneln. Manche Autoren schreiben „literarisch“, andere schön spröde, manche haben einen minimalistischen Ansatz von Zeit und Raum, andere pflegen eine Prise „mystery“, oder mischen den Thriller und die „coming of age“-Story. Eins verbindet alle Bücher: sie haben mich zwischen die Buchdeckel gesogen, mich vom Rest der Welt absorbiert, und diverse Eingriffe in mein Zeitgefühl vorgenommen. Manfred Sarrazin (R.I.P) war immer ein grosser Fan von Cole und Pike und Reacher, Terry Hayes hätte er geliebt, und mit seinem wunderbar kauzigen Humor angepriesen. Der beste Thriller des Jahres (Kino) war in meinen Augen Prisoners, die beste Thriller-Serie „Homeland, Season 2“. Ich mag aber auch den herrlich paranoiden Irrsinn der ersten Staffeln von „Person of Interest“. Und ich freue mich total auf das Finale von Mad Men (Season 6), und das ist überhaupt nichts Thrilleriges (von aussen betrachtet :)).