Todo comienza en otra parte – Alles beginnt woanders.’ Mit einem der letzten Gedichte des argentinischen Schriftstellers Roberto Juarroz zeigt die Gitarristin Zsofia Boros, wo dieses Woanders für sie beginnt – in einer mutig intimen wie anmutigen Welt.
Boros nimmt sich Zeit für die fragilen Kleinode in ihren Händen. Aus ihnen formt sie sinnliche Klänge, überrascht mit strengem Pathos, dann sind nur mehr Tontupfer zu hören. Virtuos gelingen ihr sensibelste Nuancierungen, die die Stücke schwere- und mühelos machen, als suchte die Gitarristin ihren interpretatorischen Kontrapunkt zum melancholischen Unterton.
Die bewußt räumliche Aufnahmeakustik tut das Ihrige dazu, um auf eine schwebende Mehrstimmigkeit und Mehrdeutigkeit anzuspielen. Alles ist immer woanders: dort, wo es anfängt. ‚Todo està siempre en otra parte: allì donde comienza.’ (Julia Schötzel)