1 Steve Tibbetts: Kili Ki Drok, aus NATURAL CAUSES Nun verglich Steve die Musik mit dem Charme eines dreibeinigen Hundes, doch das ist pure Untertreibung. Es geht bei diesen Texturen nicht um den schnellsten Weg von X nach Z. Eine Geisterstrasse schlagen auch Taylor 2 Taylor Deupree and Ryuichi Sakamoto: Ghost Road, aus DISAPPEARANCE und Ryuichi ein, man hört den Wind übers Feld pfeifen, während es Aaron in eine grosse Fabrikhalle 3 Aaron Parks: Reverie, aus ARBORESCENCE verschlagen hat, er knüpft an legendäre Piano-Solo-Romantizismen der 70er Jahre an. Kann das gutgehen? Dieweil ereilen uns die fiebrigen wie feinnervigen Geschichten von Jan aus der Südsee, 4 / 5 Jan Bang: Flooded Corridors, und Melee of Suitcases, aus NARRATIVE FROM THE SUBTROPICS allerdings wird niemand eine klare Erzähllinie freilegen, zu sehr flattern die Ereignisse wie pointilistische Tupfer durch sonnentrunkene Räume, 6 Roscoe Mitchell: A Cactus and A Rose, aus DUETS WITH TYSHAWN SOREY, während in einer anderen Welt, die noch vor dem Art Ensemble of Chicago begann, Roscoe alles andere als flüchtige Töne seinem tief gelegten Horn entlockt, 7 Stefano Bollani & Hamilton de Holanda: O Que Sera, aus O QUE SERA und der gute Stefano mit Hamilton zusammen den alten Rausch brasilianischer Lieder neu entfacht. 8 Kayhan Kalhor & Erdal Erzincan: The Wind, aus KULA KULLUK YAKISIR MI Der Wind schlägt mehrfach um in dieser Stunde, und er geistert schon seit tausend Jahren durch orientalische Höfe. Und alles kommt zu einem guten Ende, wenn Burkhard die Fieberkurven (die Klanghorizonte scheinen diesmal unter erhöhter Temperatur zu leiden) Turner’scher Gemälde mit speziell präparierten Gitarren einfängt. 9 Burkhard Stangl: Unfinished – Sailing, aus UNFINISHED. FOR WILLIAM TURNER, painter.
(Vorproduziert mit Stimmbandkartarrh, kein Whisky, keine Drogen involviert:))