Ein Album aus den Jahre 1983 gehört zu den Eckpunkten musikbiografischer Erinnerung und seinerzeit rotierte es mehrmals täglich auf dem Plattenteller, synchron zur Lektüre des Werks von C.G Jung. Synchronicity fand sich damals in meiner kleinen Plattensammlung neben einer Pressung des Joachim Kühn Quartets: eine fast verschollene Scheibe mit Christof Lauer, Detlef Beier und Gerry Brown – ein Titel darauf hiess „Cold Germany“. Paul Brady war auch in der Nähe, jener irische Edelbarde, der nach Planxty mit fantastischem feeling die Sphäre der rockigen Klanggefilde betrat – ebenso wie Christie Moore mit seinen Moving Hearts. Zurück zur Gegenwart: gestern, am Tag der Wahl, hörte ich ein Konzert von Sting. Auch einem Manafonista sei es gegönnt, dergleichen zuweilen ansprechend zu finden – das Spiel des Gitarristen Dominic Miller beispielsweise, dies allerdings nur als Sideman. „King of Pain“ nahm ich mir vor, schaltete dann via TV in die FDP-Parteizentrale, rechtzeitig zum Wahlausgang – und hörte: auch dort wurde der Song gespielt. „There´s a little black spot on the sun today … mmh … it´s my soul up there!“
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Poschlost:
Um mich an tristen Herbsttagen über das schwindende Grün hinwegzutrösten, höre ich auch gelegentlich gern Sting, z.B. sein Dowland-Album (auch wenn’s Puristen aller Fraktionen vermutlich gruselt) oder „If on a Winters Night“. Das erste Stück darauf heißt übrigens „Gabriel’s Message“. Erwarten wir sie also und drücken dann vier Jahre lang durch vornehmes Schweigen unser Systemvertrauen aus (frei nach Sloterdijk).
Karsten