Vor ewiger Zeit war ich in dieser Strasse (im Quartier Latin, nahe der Sorbonne) die sich seit Jahrzehnten nicht verändert hat (diese Gasse ist vollkommen trubelfrei), und sah Werner Herzogs „Fata Morgana“: ich erinnere mich an lange Kamerafahrten über verwaistes Wüstenland, einzelne Autoteile ragten aus dem Boden, und mir kommt es heute so vor, als wäre im Film auch Leonard Cohen zu hören gewesen. Aber womöglich verwechsle ich das mit Robert Altmans Schwarz-Weiss-Film „McCabe and Mrs. Miller“, in dem der Barde auf jeden Fall die Erzählung des herrlich handlungsarmen Westerns begleitete. Manchmal überlagern sich Erinnerungen an Filme, die man vor langer Zeit sah. Ich wünsche mir, dass ich mich wieder auf das langsame Tempo der alten Filme einschwingen kann, und werde mir den Streifen mit Walter Matthau anschauen (drittes Plakat von links), der in Deutschland, wenn ich mich nicht täusche, unter dem Titel „Der grosse Bluff“ lief, und so tief im Sitz des Kinos versinken wie nur möglich.
2013 19 Jul
Die Strasse der 1000 alten Filme
1 Comment
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Martin Schröder:
Das war Der große Coup.