Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2013 28 Jun.

Lambchop im Aachener Musikbunker

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 1 Comment

Sommertour 2013 (… im ausgefallenen Sommer)

 

„It’s not too loud, isn’t it?“, fragt der Mann mit der Kappe zwischendurch. Tony Crow, Yamaha Keyboards, die jederzeit auch mal ein Bösendorfer Flügel sein könnten, und Kurt Wagner, Gitarren und der Meister des Murmelgesangs, sind das Herzstück von Lambchop, sie sah ich schon 1998 im Electric Ballroom in Camden Town, London, als sie auf grosser Reise waren mit Calexico und Vic Chesnutt. Letzterer zählt sicher zu den tragischen Musikerschicksalen, er wurde inzwischen zu Grabe getragen, und mit etlichen Liedern ihres Albums Mr. M liefern Lambchop letztes Geleit, und nachdenklichen Stoff über die zerfallenden Dinge des Lebens. Sie machen das auch im Aachener Musikbunker dermassen leise und intensiv und fernab des grossen Wortes, mit dem Sog flüchtiger Bilder und fragmentierter Texte! Ihre Lieder und Instrumentalstücke wirken wie aus einer anderen Ära (stellen Sie sich Herb Alpert als beinharten Existenzialisten vor, oder Frank Sinatra als mafiafernen Hobo und Underdog mit Lust am Antipathos!) – und könnten leicht für leichte, sentimentale Ware gehalten werden, wären sie nicht voller Understatement, Zwischentöne und Finessen. Der neue Blasinstrumentenspieler (Klarinette, Bassklarinette, Sopran- und Tenorsaxofon, Querflöte, ein wenig Gesang) bereichert das Kollektiv mit einer lässigen Genauigkeit, die Kurt Wagner nutzte, um nach Herzenslust und – leid zu säuseln, zu flüstern und zu hauchen, als wäre er daheim auf der Veranda, „and the sky opened up like candy.“

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1 Comment

  1. Michael Engelbrecht:

    „To label Lambchop simply as an “alt-country” act would be selling them short; although that genre is their most prominent influence, they also fuse classic soul and orchestral elements to produce their restrained, but thoroughly gorgeous sound. Bass, drums, keyboards, grand piano and a variety of woodwind instruments are all thrown into the mix tonight, but the orchestration is delivered with a commendably light touch, accentuating Wagner’s distinctive voice without distracting from it.“
    (The Line of Best Fit)


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