David Bowie
Big Bang überschrieb Jochen seinen Artikel vom 06.02.2013. Es ging ums Älterwerden und den damit verbundenen Unannehmlichkeiten etc, aber eben auch um David Bowie und Jochens Freude auf dessen Neuveröffentlichung im März. Für mich war dieser Artikel der Auslöser, nach vielen Jahren endlich mal wieder sämtliche Schallplatten und CDs von David Bowie aus meinem Plattenschrank zu kramen und sie einmal wieder zu hören. Acht Titel hatten es mir besonders angetan:
1. Memory of a free festival von der Langspielplatte Space Oddity. Mit dieser Platte, erschienen 1969 begann meine Geschichte mit David Robert Jones, der seinen Namen 1966 bereits zu David Bowie verwandelt hatte. Space Oddity war längst nicht sein erstes Werk auf Schallplatte, er trat bereits seit 1963 mit verschiedenen Bands auf, aber es war seine erste einigermaßen erfolgreiche Veröffentlichung. Ein Jahr vor der Veröffentlichung dieser Scheibe, hatte sich Bowie übrigens vergeblich bei Apple Records beworben. Memory of a free festival ist ein gänzlich außergewöhnliches Werk. Während der ersten Hälfte des 7:09 Minuten langen Stückes singt Bowie höchst eindringlich, nur von einem Instrument begleitet, während der zweiten Hälfte geht es dem Hörer wie bei einem Werk der Beatles, ich meine Hey Jude. Auch hier stellt man sich einen Tonmeister vor, der sein fast geleertes Bierglas auf den Hauptaufnahmeregler stellt, der dann unendlich langsam die immer gleiche Musik und den immer gleichen Text ausblendet. Trotzdem: ein tolles Stück.
2. Nicht jede Platte von Bowie gefiel mir, nur insgesamt neun schafften es in meinen Plattenschrank. Dazu gehört natürlich die 1970 erschienene Platte The man who sold the world. Ein raues Album, im Gegensatz zu Space Oddity eher eine Hard-Rock-Platte. Das Titelstück hat es mir besonders angetan.
3. The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars kam dann 1972 heraus und Starman war mein absolutes Lieblingsstück auf dieser Scheibe.
4.1973 habe ich mir dann eine Single-Platte von Bowie gekauft und auf ihr findet sich der damalige Partyknüller Rebel Rebel.
5. Bowie lebte von 1976 bis 1978 in West Berlin, wo er meines Wissens nach zwei eigene Alben aufnahm: Low (unter Mitwirkung von Brian Eno) und …
6. Heroes, auch dieses Platte habe ich mir natürlich anschaffen müssen. In Bowies Berliner Zeit gab dann aber auch noch Aufnahmen mit Iggy Pop.
7. In den späten siebziger und vor allem in den achtziger Jahren verlor ich Bowie aus dem Blick. Erinnert sein hier lediglich an China Girl, ein wunderschönes Stück aus dem Sommer 1983.
8. Die vorerst letzte Platte von Bowie – Outside – kaufte ich mir auf Empfehlung von Michael Engelbrecht, der diese Scheibe 1996 in seinen Klanghorizonten im Deutschlandfunk vorstellte und besonders auf die Mitwirkung von Brian Eno (einmal mehr) hinwies. Mein Lieblingsstück No Control!