Das Buch des Jahres lese ich gerade, ich muss schmunzeln, lachen, ich kriege Gänsehaut, ich bin erschrocken, mir steigen (sonst, ja, ja, nicht nah am Wasser gebaut) Tränen in die Augen, das ist ein Trip durch ganz unterschiedliche amerikanische Lebenswelten, von der bekloppten Tea Party-Bewegung über ein nicht minder schräges Christenrock-Festival, das Comeback von Axl Rose, vergessene Naturforscher, verfasst von einem Schriftsteller, der Dokumentarisches und Privates, Himmel und Hölle in den entlegensten Zonen ausfindig macht, und immer wieder über ganz alltägliche Sehnsüchte und verlorene Illusionen stolpert, ohne je die armseligsten Figuren billigem Spott auszuliefern. Dieses Buch von John Jeremiah Sullivan über das Ende Amerikas ist von einsamer Klasse.