Viele, die diese Zeilen lesen, werden den Film schon gesehen haben. Ich hatte das Vergnügen erst heute. Und ich wusste so gut wie nichts von diesem französischen Filmereignis. Auch wenn ich infolge einer Virusgrippe für ca. 30 Minuten wegdämmerte (ganz gegen meinen Willen!), war ich sehr beeindruckt, und freue mich auf ein zweites, und ein drittes Wiedersehen. Ich weiss nicht, ob es in den zahlreichen Lobeshymnen, die diese Tragikomödie (Tragitragikomödie?) gewiss erhalten hat, angeklungen ist, aber: ganz und gar frappierend ist das Gewebe der bewegten Bilder mit den bewegenden Songs (aus alter Zeit, Disco, Earth Wind & Fire, Nina Simone etc.) und dem Original-Soundtrack. Für sich allein geben diese Tracks recht wenig her, ausser den üblichen anheimelnden Wirkungen aufs Gemüt. Deswegen: sehen resp. hören Sie sich den Film (noch) einmal an! Und eins fiel mir im Nachhinein auch auf: anders als manche französische Kunst-Filme, die sich gerne in endlosen Dialogen verheddern, ist hier jede Szene bestens durchdacht, ohne dabei kalkuliert zu wirken: so werden etliche kleine Spannungsbögen entwickelt und falsche Fährten gelegt. Alles geschieht mit – quel vieux mot – Anmut.
2012 18 Sep.
Ziemlich beste Freunde (Nachklang)
von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | 2 Comments
2 Comments
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Dirk Haberkorn:
In einem Filmausschnitt hörte ich doch ganz eindeutig den fabulösen Terry Callier jubilieren. Oder narrten mich meine Ohren? Nein, ganz bestimmt nicht! Es war irgendeine seiner Seventies-Granaten. Ich meine, es war „Baby take your Time“.
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Michael Engelbrecht:
Es war „you’re goin‘ miss your candyman“, das weiss ich ich jetzt aber nur, weil ich nachgeschaut habe. Terry Callier, genau. And we’re goin‘ miss your candy writing! What about re-start??:)