Ich kann den Namen wohl immer noch nicht richtig schreiben (Jochen wird es richten), aber sein Spiel auf der Violine, von dem er einmal sagte, er wolle sie spielen wie Coltrane sein Horn, begleitete mich durch die Siebziger Jahre. Er tauchte bei Volker Kriegel auf und seinen besten MPS-Platten, und plötzlich bei der wunderbaren Gruppe Oregon und ihrem Werk „Violin“. Vor allem aber tauchte er als Solist auf, im Jugendhaus der Falken in Würzburg. Dort spielte er solo, bzw. im Duett mit geloopten oder sonstwie gespeicherten Sounds, die einem einfachen Tonbandgerät (Gregor hätte es sofort identifiziert) entströmten, oder einem speziellen „Looper“. Es war beeindruckend, diesen Mann vollkommen in sich versunken zu erleben. Allen Tonschleifen zum Trotz war sein Spiel gleichsam entfesselt. Wenige Jahre danach, vielleicht waren es nicht mal Jahre, starb er im Dortmunder Süden, in der Bittermark, an Krebs.
2012 8 Mrz.
Der große Zbiginev Seiffert und sein Auftritt in Würzburg
von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Comments off