Eigentlich sollte ja Gregor öffnet seinen Plattenschrank bedeuten, dass da jemand in seiner Plattensammlung stöbert und dann etwas Interessantes zu Tage befördert, nicht aber, dass da Musik angepriesen wird, die es noch gar nicht zu kaufen gibt. Heute allerdings sei eine Ausnahme gestattet: Ich bin begeistert! Ein Besuch bei npr.org brachte eine Überraschung! Npr unterbreitet seinen Hörern schon seit längerer Zeit die Möglichkeit unveröffentlichte Platten vorab zu hören, `first listen´ nennt sich das. Das Jahr 2012 wurde auf der `first listen´Seite mit folgender Platte eingeläutet:
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Charlie Haden und Hank Jones mit Come Sunday. Diese Platte wird bei uns in Deutschland erst am 24. Februar veröffentlicht werden, wir können uns aber die Musik zumindest schon jetzt auf
https://www.npr.org/2012/01/01/144319242/first-listen-charlie-haden-and-hank-jones-come-sunday
anhören. Classic spirituals, hymns and folk gibt es da zu hören und das in einer Intensität und Dichte, die mich sofort an die erste Platte des Duos Charlie Haden und Hank Jones erinnert, die sich mit derselben Thematik beschäftigte. Am 04. April 1995 kam diese CD heraus, ihr Titel: Steal away.
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Spirituals, Hymns and Folksongs gab es damals auf dieser Grammy-nominierten Platte zu hören und schon damals war ich von der Musik dieser beiden Musiker ungeheuer beeindruckt.
Die neue CD nun, Come Sunday, wurde in den Sear Sound Studios in New York City am zweiten und dritten Februar 2010 aufgenommen, Hank Jones war damals 91 Jahre alt, im Mai 2010 ist Jones gestorben. Eine wunderbare Duo-Platte, eine Abschiedsplatte.
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Und Charlie Haden? Er wurde am 6. August 1937 in Shenandoah/Iowa geboren. Der kleine Charlie war bereits im zarten Alter von 2 Jahren singend in der Country & Western-Radiosendung seiner Eltern in der Öffentlichkeit zu hören. Auf der CD Rambling Boy kann man das hören, Rambling Boy ist eine echte Familienplatte, eine CD, die uns Einblick gewährt in die Familie Haden. Unter dem gleichen Titel ist übrigens auch ein Film erschienen, der Interviews zeigt, unter vielen anderen mit: Charlie Haden, Ruth Cameron, Josh Haden, Keith Jarrett, Pat Metheny, Joe Lovano, Ravi Coltrane, Carla Bley, Bruce Hornsby, Kenny Barron und Steve Swallow. Es handelt sich um den 2009 herausgekommenen Dokumentarfilm von Reto Caduff.
Und wenn ich schon in meinem Plattenschrank vor einem Berg Haden-Platten fast verstumme, so möchte ich doch ein Meisterwerk nicht unerwähnt lassen:
Charlie Haden & Liberation Orchstra: The Ballad of the Fallen erschienen am 24.Januar 1984.
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