Daniel Lanois’ Soloalben sind zarte, unheimliche Dokumente des Widerstands. Die Effekte sind alle runtergespielt. Die ganze Magie seiner Songs und Instrumentalstücke liegt in seinen Solowerken – Musiker wie Bob Dylan und Peter Gabriel haben von seiner Soundbesessenheit profitiert. Wenn ich nur, abseits seiner Soloalben, nur zwei Werke »produced by Daniel Lanois« besitzen dürfte, dann wären es Wrecking Ball von Emmylou Harris und Teatro von Willie Nelson. Wer sich auf diese beiden Meilensteine des »country noir« einlässt, dem kommt das Wort »atmosphärisch« nicht mehr so schwungvoll über die Lippen. Die Kunst des Daniel Lanois: Musik soll Verstecke haben und fließen – und nicht nach etwas klingen, das man mit einem Hammer in die Wand schlägt. Die beste technologische Arbeit führt zu einem rein musikalischen Ergebnis. Daniel Lanois versteckt die Nahtstellen seiner Arbeit, um diesen Flow zu bekommen.
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Michael Engelbrecht:
Der Titelsong eines brillianten Soloalbums von Daniel Lanois, das von der Presse weitgehend ignoriert oder mit uninteressant freundlichen Worten bedacht wurde. Der Drummer ist Brian Blade. Daniel Lanois arbeitet an einem neuen Songalbum.