Eines meiner Lieblingsbücher ist Roger Willemsen´s „Der Knacks“. Daran musste ich denken, als ich gestern bei einer Radtour lange an einer Stelle verweilte, weil sie zu meinen Lieblingsplätzen gehört (a healing place of magic). Dort beobachtete ich lange und genau das geschäftige Treiben ringsum. Rehe waren zwar nicht zu sichten, aber ich fühlte mich sichtbar wohl – fühlte die subtilen Energien fliessen, die aus dem Stillsein erwachsen. Doch ein leichtes Hintergrundgrummeln des internalisierten Geschäftigkeitszwanges wollte nicht ganz weichen. Hier die betreffende Textstelle aus Willemsen´s Buch, an die ich dachte:
Ein Mann stellt sich in einen Winkel zwischen zwei Wohnblocks. Er steht regungslos. Niemand sieht, wohin er blickt, aber er ist anwesend. Wo vorher Bewußtlosigkeit war, ist jetzt eine Situation, weil er da ist. Er ist Zeuge, bevor es etwas zu bezeugen gibt. Das stört. Zieht der Zeuge Geschehnisse an? Eine Frau nähert sich …
„Warten Sie?“
„Nein.“
„Was wollen Sie dann?“
„Nichts.“
„Muss das hier sein?“Als er nichts erwidert, überlegt sie, ob das erlaubt ist: Nichts zu wollen.