„Jetzt laufen die Republikaner rum wie weiße Verbindungsstudenten in Bedford-Stuyvesant, die auf harte Macker machen, um zu beweisen, dass sie keine Angst haben, obwohl ihnen gleichzeitig schon der Urin aus den Chinohosen in die Ziegenlederschuhe läuft. Obama hat diesen trüben Tassen derart eins vor den Bug geknallt, dass sie sich jetzt nur noch hinter einem fetten Junkie-DJ, einer unverständliches Zeug brabbelnden Psycho-Tante aus dem hohen Norden und einem Fernsehdeppen verstecken können, der wie ein Gesundheitsberater auf der Sexualstraftäterstation vom Adrenalin beflügelt „Lehrreiches“ im Stil der fünfziger Jahre verbreitet.“
Solche politischen Abrechnungen finden sich in dem neuen Roman „Zeit des Zorns“ von Don Winslow. Zwei Freunde mit eigenwillig justierten Moralvorstellungen – zwischen Buddhimus und „Baddhismus“ haben lange Zeit beste Kundenkreise mit allerbestem Dope versorgt, und sollen nun die Früchte ihrer Arbeit an das mexikanische Drogenkartell abtreten. Don Winslow findet in diesem Roman zu einem speziellen „Sound“. Die düstere Spannung seines Meisterwerkes „Tage der Toten“ wird abgelöst durch einen burlesken, irrwitzigen Tarantino-esken Liebes- und Totentanz voller schwarzem Humor – und politisch angenehm unkorrekter Scharfzüngigkeit!