Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

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Archives: Juni 2011

 

there is a glitch in the system

outside the brain flow

armoured shells melt down

explode in the main code

seiged by the blind mass

they won’t stop the chain grow

numbers grow numbers

working ants or quantum fires

will flow on regardless

of each abandoned carcas

the only joy there is       is onward search through the darkness

edict states the lights go out

learn to fight the nightfall

work will lead to comfort

comfort lives a lifetime

but death is not an end

it’s a place to search the light with

light in universal terms

cells out on the great grid

numbers growing numbers

working ants, quantum fires

morph from the energy

abandoned by each carcas

the greatest joy there is      is onward search through the darkness

es gibt einen fehler im system

außerhalb des hirnstroms

schmelzen gepanzerte hüllen herunter

explodieren im hauptcode

belagert von der blinden masse

werden sie den kettenwuchs nicht stoppen

aus zahlen werden zahlen

arbeitsameisen oder quantenfeuer

werden weiter fließen ohne rücksicht

auf jedes hinterlassene gerippe

die einzige freude, die es gibt — ist fortschreitende suche durch die dunkelheit

erlass legt fest die lichter gehen aus

lerne das dunkelwerden zu bekämpfen

arbeit führt zu behaglichkeit

behaglichkeit lebt ein leben lang

aber der tod ist kein ende

er ist ein ort, das licht zu suchen

licht in universellen begriffen

zellen außen auf dem großen raster

aus zahlen werden zahlen

arbeitsameisen,  quantenfeuer

verwandeln sich durch die energie

die jedes gerippe hinterlässt

die größte freude, die es gibt — ist fortschreitende suche durch die dunkelheit

 

bless this space* bless this spacein sound and rhymeas we suspend it 

arrested from the race

for meaning

by these slices

of cityscapes

each one

to the site of a thousand londoners

the reburied and reborn

brought together

(in one life)

bless this space for now

(now)

…as rang the bells of this once godly place

while we step through mediums

outside of the race

(to look in)

segne diesen raum* segne diesen raummit klang und reimwährend wir ihn auflösen 

verhaftet aus dem rennen

nach sinn

von diesen scheiben

von stadtbildern

jedes einzelne

zum anblick von eintausend londonern

die umgebetteten und wiedergeborenen

zusammen gebracht

(in einem leben)

segne diesen raum vorerst

(jetzt)

…wie die glocken läuteten dieses einst göttlichen ortes

während wir durch medien schreiten

außerhalb des rennens

(um hineinzuschauen)

 

Between The

 

Hörte ein Stück im Radio, 1995, eine Interpretation von „Don’t Let Me Be Misunderstood“ und dachte: Hey, das ist was Neues. Also ab in´n Plattenladen, denn da werden sie geholfen, und gefragt: Wo kommt das her? Robben Ford and The Blue Line, aha, HANDFUL OF BLUES. Pocketful of Money, deshalb gleich gekauft. Wurde Kult, für mich persönlich.

Die Stimme: gewöhnungsbedürftig, etwas dünn, aber mit Feeling. Umso fülliger, auch mit Feeling: die Gitarre. Das Trio mit Tom Brechtlein on drums und Roscoe Beck (der im Cover-Booklet aussieht wie ein geschniegelter Tom Waits) on bass bildet die Grundformation, teilweise verstärkt durch Hammond, Harmonica, E-Piano, 2nd Guitar (Danny Kortschmar). Produced by Danny Kortschmar, Chick Corea and Ron Moss.

Handwerklich perfekt, absolut zeitlos, Referenz. Dazu eine Intensität, Geradlinigkeit und postmoderne Spielfreude, die einen Bluesabstinenzler wie mich zum Bluesfan machte und heut‘, nach 16 Jahren, geht immer noch die Post beim Hören ab. Ging damals auch zum Konzert (4 Linden in Hildesheim). Viele Rocker war’n da, Bluesfreaks, Holzfällerhemden und Holzfällerhemdenbräute, als wäre Twin Peaks in Niedersachsen. Fantastische Live-Performance, auch. Robben Ford Live: jederzeit wieder.

Das beste Stück neben „Running Out On Me“ und „When I Leave Here“ ist „Strong Will To Live“ (mit Kontrabass!!). Von der ersten bis zur letzten: jede Note, jede Phrasierung steht wie ’ne Eins. Blues wird hier zelebriert, als sei´s ein akkurates und gediegenes Handwerk – along the blue line.

 
 
 

 

2011 21 Jun

Atempause

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Weggebeizt vom
Strahlenwind deiner Sprache
das bunte Gerede des An-
erlebten – das hundert-
züngige Mein-
gedicht, das Genicht. Aus-
gewirbelt,
frei
der Weg durch den menschen-
gestaltigen Schnee,
den Büßerschnee, zu
den gastlichen
Gletscherstuben und -tischen. Tief
in der Zeitenschrunde,
beim Wabeneis
wartet, ein Atemkristall,
dein unumstößliches
Zeugnis.

 
 
Das Gedicht stammt von Paul Celan und ich lernte es vor Jahren einmmal extra auswendig, war es doch unumstössliches Zeugnis für mein weg- und Auf-dem-Weg-sein, zu einer Zeit, als Burn-Out noch kein Thema war. Es deutet an, was bleibt und was man hinterlässt – beyond all culture and illusions (cultural games). „Der Mensch ist das Weg“, sagte Heidegger, auf den Celan ja gar nicht gut zu sprechen war …

Es war damals, an einem Tag im Damals, der sich irgendwo in den Neunzigern versteckt hält, es war ein Sommerabend, das weiß ich noch genau, weil ich mich an das warme Gras unter meinen Füßen erinnere, und wie sich ein spitzer Nagel hineinbohrte, neben dem kleinen Seerosenteich im Garten. Der Schmerz liess  nicht locker, und ich haute mir eine volle Schmerzmitteldröhnung rein. 

Meine Erfahrungen mit Entspannungstechniken und Meditationsformen bestanden aus „Progressiver Muskelentspannung“ (zu langweilig für mich), „Autogenem Training“ (gute Sache, wenn man es sich mit Disziplin aneignen kann; mich hat immer gestört, dass es von einem strammen Nazi erfunden wurde), und Zazen-Meditation (meine Erfahrungen damit dauerten nur sechs Wochen,  ich habe sehr  hohen Respekt vor Za-Zen, Leonard Cohen hat es jahrelang praktiziert). Als ich 18 war, hatte ich einen Vortrag von TM-Anhängern gehört, die mir allesamt arg „durch den Wind“  vorkamen.  

Mit den nur langsam verebbenden Schmerzwellen versuchte ich mich in eine Couch-Kartoffel zu verwandeln und mich durch etwas Fesselndes im Fernsehen abzulenken (auch eine Entspannugsmethode!).  Zum Glück gab es an diesem Abend eine neue Folge von „Ausgerechnet Alaska“. Und ich tauchte sofort in die Welt ein, als die Rentiere während der Titelmelodie durch die Dorfstrasse liefen. An den Inhalt dieser Episode kann ich mich nicht mehr erinnern, aber an das Ende. Die Stimme des  Radio-Djs ist zu hören, während die Kamera in die freie Natur schwenkt. Chris  erzählt etwas wunderbar Poetisches (wirklich wunderbar Poetisches), und ich weiß noch, dass  ich  mir vornahm, irgendwann diesen Text aufzuschreiben und als letzte Moderation in eine Nachtsendung einfliessen zu lassen.  Während der letzten Worte seines Monologes (war es eine verkappte Trance-Induktion?) stellte ich fest, dass ich  den Kontakt zur Couch verloren hatte und durch den Raum schwebte. Ich stiess kurz an der Decke an, aber meine Schwebegschwindigkeit war so langsam, dass  ich mir keine Beule einfing. Ich konnte meinen zeitlupenflug sogar steuern, öffnete das Fenster, und schwebte durch den Garten.

Plötzlich tauchten neben mir andere Flieger auf, und einer stellte sich als „fliegender Yogi“ vor, und freute sich, daß ich mich einem Schwarm von 1000 Meditierenden beigesellt habe, um den Frieden auf Erden zu fördern. ich war zu verblüfft von dem Ganzen, so daß ich nur etwas dumm nickte und schaute, was passieren würde. Wir waren wirklich an die 1000, und mittlerweile Richtung Sauerland abgeschwirrt, in ca. 300 Meter Höhe. Jetzt wollte mir der Wortführer ein persönlich für mich geeignetes Mantra verkaufen, daß  mich auf meinem weiteren spirituellen Weg begleiten könnte.  Ich sagte ihm, ich hätte meine Geldbörse nicht dabei, würde das  gerne später regeln. Er war einverstanden, liess mich aber etwas unterschreiben, was da oben ,  knapp unter den Wolken,  gar nicht so einfach war. So langsam kam mir der Gedanke, dies müsse ein Traum sein. Da stürzte auf einmal ein anderer Flugkünstler neben mir ab. Er krachte Richtung Erdboden. Ein Effekt, der sich in Nullkommanichts auf alle anderen – mich eingeschlossen – übertrug.    Kurz hintereinander vernahm ich zahllose dumpfe Einschläge auf dem Erdboden, bis ich wohl selber dran war – und kurz zuvor mein Bewusstsein verlor. Als ich wieder zu mir kam, ging ich zu meinen Fluggenossen. Ihre Körper waren  alle zerschmettert, Arme und  Beine stachen in schrecklichen Winkeln vom Körper ab, Blut strömte aus den Mündern, die Augen der meisten waren starr aufgerissen.

Meine auch – es war spät geworden, und  im TV lief ein schwachsinniger Action-Film mit blutrünstigen Schlägereien. ich glaube, wenn ich vor diesem Ereignis schon jahrelang meditiert hätte (mit meinem TM-Mantra), hätte der Traum eine sanftere Wendung genommen. Wahrscheinlich wären wir alle dumm und doof und erleuchtet auf einer Weide gelandet  und hätten was für den Weltfrieden tun können. Wahrscheinlich aber eher nicht.  Und ich schwöre, dass das Beste an diesem Abend der Schlussmonolog von Chris aus „Ausgerechnet Alaska“ war. Den Rest können Sie vergessen!

In seinem Essay zu „Drums Between The Bells“ betrachtet Eno diese (meist gesprochenen) Gedichtvertonungen von Rick-Holland-Texten als „speech songs“ und führt als Beispiele (neben Schönbergs „Pierrot Lunaire“, „Leaders of the Pack“ von den Shangrilas und dem immensen Vorrat des Hip-Hop)  diese zwei Songs an: Mike Berrys „Trbute to Buddy Holly“ und Wink Martindales „Deck of Cards“… Mir fällt ja noch das lange,  gesprochene Intro von Donovans „Atlantis“ ein, das dann in einen ziemlich pathetischen Gesang mündet.

https://www.youtube.com/watch?v=5IQhJ-VVGyo

https://www.youtube.com/watch?v=DCDdGZsKqJY


Es fand statt kurz vor der Veröffentlichung von „Wrong Way Up“, Enos Zusammenarbeit mit John Cale.  Mal sang Eno, mal Cale einen Song. Hier die Passagen, die drei Songs dieses Albums betreffen, und ein paar Gedanken zur Songlyrik, die ganz interessant sind, im Hinblick auf sein in Kürze erscheinendes Werk „Drums Between The Bells – Brian Eno and the Words of Rick Holland“.

 Apropos: wie freundlicherweise von ENO WEB (s. Blogroll) angekündigt, veröffentlichen wir hier ab kommenden Freitag die deutschen Übersetzungen der Rick Holland-Gedichte aus „Drums Between The Bells“ (pro Tag drei).   Heute erschien ein längerer Artikel zu  Brian Eno in der „FAZ am Sonntag“, der  leider die Möglichkeit verschenkt, etwas tiefer die Räume dieses kleinen Meisterwerks zu öffnen, und in postmoderner Koketterie um das Phänomen „Eno“ herumtänzelt.

Und nebenbei klärt sich, spätestens in den Kommentaren, wieso ich ans Ende des Interviews eine Abbildung der  DVD-Box „Northern Exposure“ platziert habe  (in Deutschland hiess die Serie „Ausgerechnet Alaska“). Da kann man übrigens oft einem meiner Lieblingsradiomoderatoren bei der Arbeit zuschauen.

BE: Well, SPINNING AWAY is a very easy one for me to talk about, because it has a feature that I like a lot, and that I have used before as well. I like very much to have contrasts of speed. For instance I like to have very very fast staccato rhythms, chopped-up rhythms, which very liquid vocals running over the top of them. Maybe the best example of this is not on one of my records, but on the Donna Summer song „I Feel Love“ with Georgio Moroder playing. The synthesizer part on that is very very technological and mechanical, Kraftwerk almost, but her singing over it is just like a beautiful liquid feeling going on over the top. Anyway, I have that kind of feeling in Spinning Away, something of two very opposing qualities: a rhythm that is staccato, off-balance slightly. If you listen to the way the drums begin on that song, they have a strange, off-balance feeling. Their sound is crisp. The vocals on the other hand, and the violins are not played in the same mood, they’re in almost a different musical universe. They float on top of this sea of action, you know, this sea of activity. And the violins play in a different time signature: dam dam dam dam dada over taka tak taka taka taka tak taka taka… Well, actually I’m not very good at talking about that particular piece of music (laughs).

https://www.youtube.com/watch?v=-INeMspNSQ0

ME: Let’s come to the question of lyrics. I have the impression that,  in your comments on rock songs generally,  you underestimate the qualities of your lyrics, because  they really enrich a song.

BE: Well, I agree with you. I mean, if I didn’t believe that, I would use nonsense, I would say any sounds. But what I’m always fighting against, is the tendency of lyrics to overbalance music, to outbalance the music in terms of the attention they draw. So I’m always downplaying lyrics, because I want people to be looking at other things, too. And especially I want writers to be looking at other things, you know. It’s very easy for writers to write about language, it’s there medium. Of course they can comment about that. And what happens very often, is that writers write reviews of records, where they never tell you, what the music is about. They never give you any idea, even. They might give you a couple of references like „It’s a bit like The Clash“ or it’s a bit like …, just comparisons. The feeling you have is that the persons has really only heard the words. This is not what I want either. I completely agree with you that lyrics can be as much an evocation and an inducement to enter into the music as any other element. And in fact lyrics have an advantage in that they can make you think, they mean something (laughs). They draw you into the game of interpretation. That’s a very interesting game and I like to stimulate that game.

ME: on WRONG WAY UP, you have written some kind of ironic ’self portrait‘ in LAY MY LOVE.  And it’s a love song, too.

BE: Well, it’s quite interesting, that you are the first person that noticed that it’s a self portrait (laughs), which was so obvious to me. But I never said it to anyone, because I don’t like to tell people things like that. Nobody else ever mentioned it. And I mean, it says: every line begins „I am“, „I“, „I“, „I“, „I“, „I“. So that song was kind of a joke on myself. I’ve always said in the past, I don’t like to write songs in the first person singular. There are so many rock songs with „I do this“, „I want“, „I need“, „I woke up this morning“, „I gotta get next to you, girl“ – that kind of thing, „I gotta feel your body“. And I’ve always said, I don’t want to write songs like that, ‚relationship songs‘ I call them. So I had this idea, I didn’t want to write songs that started with „I“. I didn’t want to write songs that ended with „you“ – that was the other thing I didn’t want. And I didn’t want „love“ in between. So I didn’t want „I love you“ as a message, how ever it was filled out and disguised. I didn’t want that as a message. And so, partly through John Cale’s influence, he said „Oh, come on. Just do it!“ And so I thought „Well, maybe I break my own rules for a change. And not only will I use the word „I“, I use it at the beginning of every single sentence!“ (laughs) So I realized this was going to be some kind of a love song. But I thought „How could you do something with the love song form that is maybe original?“ The first part of the song that I had written was „I’m gonna lay my love around you“, which in English has a nice feeling: it’s like someone laying a bouquet of flowers around somebody else, or laying a cloak over the shoulders, or something like that – this notion of surrounding someone. But I thought „That’s nice, but it’s too sweet alone, it‘ too simply romantic“. So these other images starting coming up, and they were kind of nice, because they undermine the romantic quality. You start thinking „Would I really like to have this person laying his love around me, this person who is ‚the termite of temptation‘ and ‚the crow of desperation?“‚.And then, of course, I should say, there are all the autobiographical parts of it. The way that the song is written is described within the song: „I spin relentless combinations“, „I multiply and fly my population“, because within the song I’m spinning, I’m shuffling the same cards over and over again. So it’s not only an autobiographical song, it’s a – what do they call it – a self-referential song.

https://www.youtube.com/watch?v=pYvXp7_9GPE

ME: There is another wonderful song: EMPTY FRAME. I think this is one of the songs you can enjoy on very different levels. I have seen people start to dance and to whistle to this song. And on the other hand, if you listen to the lyrics, there is this very strange story about a ship turning around and around, a motive in many of your songs.

BE: Well, the sea image is always really interesting to me, because it has two factors, the idea of being out in a ship at sea: It’s first of all the idea of being separated off from the rest of the world, so suddenly finding yourself alone. That’s an important part of it. The second part is that you are not in control of the situation. You can influence the situation, you know, you have sails and you have a rudder and you can row. You can change your direction, but there’s a huge current as well. So I like very much this feeling of being separated off and suddenly being surrendering to a powerful force of some kind. So you might want to go in that direction, but because this force is pushing you, you moved diagonally instead of in a straight line. That’s a strong image for me, because it seems to me, it’s what is happening to you all the time in your life, you know. You keep finding yourself separated off from the community that you feel you’re a part of. You don’t want to be, maybe, you would like to be part of everything, but you find that you don’t quite fit in there. So, and then you notice that you don’t have independent total control over what you are doing. You are actually subject to a lot of forces that are very strong, and you really are not even able to describe them. They are so strong that they are your environment: you don’t notice them most of the time. You keep rowing in what you think is a straight line, but actually you are being moved in a circle or off into a diagonal, and you keep finding yourself in the same point again and again. And you think „Why did that happen? I thought I was going in a straight line, yet I’m back here, where I was last year and the year before“, you know. So, all of those images of power beyond your own conciousness, beyond your own will, and of separation, are to do with the sea image for me. The other thing that’s in there, is about a little ship that is always falling apart, that they always are trying to fix up again. It says in there „the broken sails“. This is also a very poignant image to me of the notion of people constantly trying to repair their sails. What do you have a sail for? To catch wind, to catch the other forces that are around, the controllable forces. The wind is the force that you can do something about. The sea is not, you know. But of course, the wind also keeps breaking your sails, so you always have to sow them back together again. It’s an endless struggle to try to keep going in any kind of a line. Because the other implication in this kind of song is „Why don’t you surrender? Why don’t you surrender to the tide and see where you go?“ And in one of my old songs „Julie with…“, that’s what happened in that song, the people have surrendered. They’ve stopped, they’ve stopped rowing the boat and they suddenly have allowed themselves to become completely, not victims exactly, but to have fallen under the control of this powerful force.

https://www.youtube.com/watch?v=jbHnhZdZ2jo

ME: So this is a point where the ambient music and the rock music have strong links?

BE: Very strongly, I think, yeah. I guess, it’s what I realized in the late seventies, that I was making a music which was not about the traditional subjects of rock music, which are actually controlled, control, and focus, and assault, and directionality of some kind. My stuff was getting more and more lost (laughs), I was drifting further and further out, and I liked the feeling as well – playing with those kinds of feeling, seeing what is the relationship I want between control and surrender. That’s a question for everyone, you know. It’s actually one of the biggest questions we ask. How much do I try to take things in my hands and force a particular type of life? What kind of balance do I make between ambition and surrender? That’s the big question, I think. And it’s a question that is not explicitly asked in a lot of music. Most of it is ambitious. „Girl, I want to feel your body“, „I will do this“, „I want that“. It’s about will, most of it. Well, this is a kind of music about the failure of will, or the necessity to recognize that will doesn’t control everything. It’s not the strongest force in the universe.

Ich werde die Trommlerin gleich zweimal erleben in diesem Jahr: beim 7. Punktfestival, Kristiansand, wird sie, Anfang September, mit Live-Sampler Jan Bang auf Klangsuche gehen, und am 3. Juli wird sie in Wuppertal mit ihrem neuen Quartett auftreten, vorwiegend ruhig, luftig, melodiös, man kennt die Ästhetik, der lyrische Ton ist vertraut: aber das sind Oberflächeneindrücke. Die CD CELESTIAL CIRCLE der Schlagwerkerin Marilyn Mazur produziert jenen magischen Mehrwert, der mich mit scheunentorgross geöffneten Ohren lauschen lässt. Mit einem schlanken Drum-Kit ist Marilyn Mazur selten unterwegs, ihre Welt sind vor allem die sanften, dynamischen, unberechenbaren Vibrationen und Erschütterungen der Perkussionsinstrumente. Ihre Erfahrungen als „side woman“ reichen von Miles Davis bis Jan Garbarek, mit dem sie vor Jahren das faszinierende Duo-Album „Elixir“ schuf. Marimbas, Glocken, Zimbeln, Gongs und allerlei Gerätschaften, für dessen korrekte Benennung man ein studierter Musikethnologe sein müsste, sind oft Teil ihrer Bühnen- und Studioausstattung. Man wird schon neugierig auf die Musik, wenn man all diese mal bronzeglänzenden, auch mal verwittert wirkenden Instrumente erblickt. Tatsächlich könnte man damit auch ein esoterisches Brimborium veranstalten. Es ist bemerkenswert, wie diese spirituell denkende Musikerin aus Dänemark solchen Versuchungen widersteht: auf ihrem neuen Album wird sie zur Minimalistin im Umgang mit ihren raumgreifenden Klangkörpern. Unentwegt steuert sie neue Klangfarben bei, feine Nuancen, und befeuert die Kommunikation des exzellent besetzten Quartetts: Josephine Cronholm, die schwedische Sängerin, die spielend leicht Jazz- und Folktexturen verschmelzt; John Taylor, der mit sparsam gesetzten Klavierklängen das Feld bereichert. Und Anders Jormin, dessen Spiel  in gleicher Weise für basstypische Erdungen sorgt wie für Freischwebendes in höheren Klanglagen. Die Form ist nie gefesselt oder strikt – alles treibt ins Offene, der Ideenfluss ist immens. Produced by Manfred Eicher at Rainbow (it still works, after all these years!)

Und Marilyn Mazur emailte mir (u.a.) folgendes: „This project was originally made for the cathedral in Molde, when I was artist in residence 2008 at the Molde Jazzfestival. So the music for the group has always had the vision of being spiritual, airy and fit for very ambient rooms. Also the music is modelled for the specific members of the group. For the studio-session in december 2010, I felt it would be fun to combine the composed pieces with some free titles, to give everyone the chance to also play spontaneously. I have been surprised that we made a CD with so transparent and calm an expression, as my previous productions are more „caleidoscopic“ in their energy and expression.  

The poem is spoken by Rick Holland, the music is definitely not by Brian Eno. The music works okay here, though it is not essential. The nighttime atmosphere of London is much more captured by the video and the moody voice of Holland who slows his voice down a bit and doesn´t fall into the trap of giving it a noirish or over-romantic touch.  

 https://www.youtube.com/watch?v=73nC495wxbA

Rick Holland just emailed me this about the poem: – Ah, Trafalgar…Yann Tiernan is the music, it was exactly the same length as the audio file i used and so played next on my ‚itunes‘ (which were ordered by ‚length of track‘ strangely), sparking the idea to merge them…the reading was recorded as a way of getting the ideas down, a long time ago! It is certainly not a performance, which again is why i like it I think.

2011 17 Jun

Artwork from „Drums Between The Bells“

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