Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2011 25 Jun

Das Apropos

von: Jochen Siemer Filed under: Blog | TB | 6 Comments

Beim Aufräumen fand sich zufällig eine Erläuterung, die ich schon seit Langem suchte – nämlich die über den richtigen Gebrauch des Apropos´. Sie befindet sich im zweiten Handbuch des nutzlosen Wissens von Hanswilhelm Haefs:

Wenn Du sagst: „Welch schöne Kirche!“, und ich antworte: „Apropos Kirche – kennst Du eigentlich schon den herrlichen Hauptaltar von Meister Paul zu Leutschau?“ – dann ist das ein ordentliches Apropos. Sage ich aber: „Apropos Kirche – Zander schmeckt in Knoblauchbutter gebraten doch am besten!“ – dann ist das ein unordentliches Apropos, unordentlich, weil der Gang der Assoziation (Kirche – Fasten – Fastenspeise – Fisch – Zander) nicht erkennbar ist. Scharf ist davon aber das klassische Nonsequitur zu trennen, etwa der Art: „Apropos Kirche – ich habe Hunger“.

This entry was posted on Samstag, 25. Juni 2011 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

6 Comments

  1. Olaf:

    Guten Tag,

    dies scheint mir der richtige Ort, folgende Frage beantwortet zu bekommen: mit welchem Album starte ich meine Reise in den david sylvian kosmos? Lieber mit Manafon oder mit Blemish oder dem RMX Album? Oder doch besser mit Sleepwalkers??

    Über eine Antwort freue ich mich!

  2. Poschlost:

    Hallo Olaf,
    ich würde sagen: je nachdem, wo die Reise beginnt. Also, in welchen musikalischen Gefilden hältst du dich überwiegend auf?
    Meine höchst subjektiven(!) Routenempfehlungen:
    Ab „Rock“ über The First Day (m. Robert Fripp) nach Snow Borne Sorrow
    Ab „Klassik“ über Morton Feldman „Rothko Chapel“ nach Manafon
    Ab „Improvisierte Musik“ über Derek Bailey „Ballads“ oder „Dachte Musik“ (Hautzinger, Malfatti, Stangl, Schneider) nach Blemish oder Manafon
    Ab „Pop“ über „Everything and Nothing“ mit dem Nachtzug bis Died In The Wool.

    Karsten

  3. Jochen Siemer:

    poschlost and me, we belong to the few, that value THE FIRST DAY by Sylvian/Fripp – the record that´s a bit King-Crimson-like. „20th Century Dreaming“, a song with hardrocking and spheric/drifting elements, seems like Daniel Lanois is sitting at the mixing tables there …

  4. Poschlost:

    THE FIRST DAY höre ich immer wieder mal gern – sogar beim Autofahren!
    Apropos: Unabhängig von irgendwelchen Routen ist auch GONE TO EARTH nach 25 Jahren immer noch ein schönes, zeitloses Album.

    Karsten

  5. Michael Engelbrecht:

    Ich würde BRILLIANT TREES kaufen, dann MANAFON, dann GONE TO EARTH, dann DIED IN THE WOOL. Das ist eine gute Mischung aus den Klassikern von einst, und denen von morgen! Und dann weiß man, ob man DS in seine extrem experimentellen. Zonen jenseits des Pop folgen möchte, oder dem alten Stoff mehr Seelennahrung abgewinnt.

  6. Olaf:

    Vielen Dank für die Rückmeldungen. ich werde vermutlich mit Manafon starten…


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