Es geht früh los am Borsigplatz. Hier werden zwischendurch schon mal, gern auch
mit Altmeister Aki Schmidt am Akkordeon, unglaubliche Schmonzetten vorgetragen:
„Rubbel die Katz, rubbel die Katz, am Borsigplatz!“
Bevor der Meistercorso eintrifft, erlebe ich in der Sportsbar, die Ramones im CBGB,
im Jahre 1974 (kein Scherz, da läuft auf einmal Punkhistorie auf ZDF Kultur).
Jahre später begannen die Talking Heads ihre Erfolgsgeschichte in diesem kleinen, schmutzigen, legendären New Yorker Club. Achachach. Ich gebe zu, das ist einer Tage,
da kann ich sogar Nenas Lieder gut hören; und die aus Liverpool importierte Hymne
„You´ll never walk alone“ scheint mir sowieso eine existentielle Botschaft zu enthalten. Wenn man das Existentielle nicht grau zeichnet!
Joachim Krol entdecke ich später am Rande der Hauptbühne.
Er hat auch dieses Leuchten in den Augen – wir sind halt alle Dortmunder Jungs.
Was für wogende Mengen: viel gehüpft, viel gesungen (schlichte Verse, die tief gehen) – „Rubbel die Katz, rubbel die Katz, rubbel die Katz am Borsigplatz !“