Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2011 15 Mai

Big Time in Dortmund

von: Michael Engelbrecht Filed under: Blog | TB | Tags:  | 4 Comments

Es geht früh los am Borsigplatz. Hier werden zwischendurch schon mal, gern auch
mit Altmeister Aki Schmidt am Akkordeon, unglaubliche Schmonzetten vorgetragen:
„Rubbel die Katz, rubbel die Katz, am Borsigplatz!“

Bevor der Meistercorso eintrifft, erlebe ich in der Sportsbar, die Ramones im CBGB,
im Jahre 1974 (kein Scherz, da läuft auf einmal Punkhistorie auf ZDF Kultur).
Jahre später begannen die Talking Heads ihre Erfolgsgeschichte in diesem kleinen, schmutzigen, legendären New Yorker Club. Achachach. Ich gebe zu, das ist einer Tage,
da kann ich sogar Nenas Lieder gut hören; und die aus Liverpool importierte Hymne
„You´ll never walk alone“ scheint mir sowieso eine existentielle Botschaft zu enthalten. Wenn man das Existentielle nicht grau zeichnet!

Joachim Krol entdecke ich später am Rande der Hauptbühne.
Er hat auch dieses Leuchten in den Augen – wir sind halt alle Dortmunder Jungs.
Was für wogende Mengen: viel gehüpft, viel gesungen (schlichte Verse, die tief gehen) – „Rubbel die Katz, rubbel die Katz, rubbel die Katz am Borsigplatz !“

https://www.youtube.com/watch?v=cO3fUH_rUjM

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4 Comments

  1. Lester Maul:

    Glückwunsch an alle Dortmunder Jungs (und Mädels)!
    So isses richtig: nach dem großen Handwerk kommt das große Mundwerk. :-))
    Van Halens „Jump“ in der Heavy Rotation und Nena („Hast Du etwas Geld für mich, dann singe ich ein Lied für Dich!“) bringen die Meisterschale zum Klingen. Nie tat Schwarz-Gelb so gut!

    PS: Wie sangen doch einst die Ramones – „Something To Believe In“! Wäre ein schöner Titel für eine Fußballhymne.

  2. Michael Engelbrecht:

    Was für ein ausgefuchstes Pseudonym, Lester Maul. Ich denke da, neben dem Lästermaul, gleich an Lester Bangs, ein Rock-Chronist in wilder Zeit.

  3. Lester Maul:

    Danke!

    Zu beachten ist auch die (mögliche) englische Aussprache des Nachnamens. Der Spaß soll nicht zu kurz kommen!

    Und am Borsigplatz künftig immer schön den Harry Chapin auflegen! Das ist derjenige, der einst das meisterliche Rubbel-Los besang.

  4. Michael Engelbrecht:

    Harry Chapin? Rings a bell…aber mir fällt nichts dazu ein. Rubbel-Los-Besinger?? Erstaunliche Detailkenntnisse. Habe sowieso langsam den Verdacht, du unterrichtest amerikanische und englische Rock/Blues/Folk-Historie an einer Musikhochchule im Osten der Republik:)


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