Manafonistas

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Archives: Radionächte

 

 
 
 

Diese drei Stunden der neugestalteten „Radionacht Klanghorizonte“ waren ein spezielles Erlebnis für mich. Es galt ja, hochaufmerksam zu sein, bestimmte Elemente wie „Sternzeit“ und „Kalenderblatt“ im Auge zu behalten, auf den Punkt hin bestimmte Regler zu bedienen, bei Störfällen Ruhe zu bewahren, und dann auch noch die ganze Zeit über am Mikrofon präsent zu sein, heisst, mit Leib und Seele anwesend. Letzteres war kein Problem, da ich nur Musik spiele, die ich sehr, sehr spannend finde. Die schönste Arbeit im Vorfeld, ist wie immer das „Sequencing“, die Auswahl der Stücke und ihre Platzierung in einer schlüssigen Abfolge. Und das kann ich gut :) – hilfreich dabei ist natürlich, dass ich aus der bedrohten Art der „Albenhörer“ stamme, mir daheim niemals eine bestimmte Reihenfolge von Tracks für den Hörgenuss zusammenbasteln würde, es sei denn, als „Mix-Tape“ für Freunde. Ich höre ein Album als CD oder Schallplatte am liebsten von vorne bis hinten, und da erhält man eine jahrelange „Schulung“, was „Trackabfolge“ angeht. Wer sich zum Beispiel die neue Platte von Eno und Hyde besorgt, „High Life“ (die zwei Stücke in der Radionacht hatten je einen kurzen „dropout“, blame it on the machines!), wird leicht erkennen, dass das „sequencing“ der sechs Kompositionen nahezu zwangsläufig ist, absolut stimmig. Der Produzent Manfred Eicher ist auch ein Meister in diesem Metier – jedes Freilegen einer „storyline“ erhöht die Qualität. Nun können Sie hier, in einigen Tagen, alle drei Stunden hören (incl. der Panne mit „Buchanan Street“, die ich schneller hätte regulieren können, aber aufgrund fehlender Automatismen im neuen Studio erst mal mit einem gefährlich falschen Regler verlängerte), also „Neuland“, „Zeitreise“, und „Nahaufnahme“. Der flüchtige erste Eindruck könnte bei einigen Hörern einen Slogan aus den 80ern wachrufen: „Gefühl und Härte!“ – der nicht so flüchtige, zweite Eindruck könnte den ersten bestätigen.

 

 
 
 

The summer of 1990 was very hot – in London. No rain, no fog, no bad vibes under a clear blue sky. We lived in the Pearl Hotel on West Cromwell Road, Klaudia (she was the photographer) liked the special atmosphere in that old hotel with its sweet raga sounds flooding the entrance area. I thought Harold Budd’s masterpiece THE PEARL would be the icing on the cake. (Yesterday I got his new album, JANE, and it is definitely beautiful). Breakfast was terrible, fucking was great. Within seven days we interviewed writer Peter Ackroyd, the late master of the Penguin Cafe Orchestra, Simon Jeffes, and trumpet player Jon Hassell – in Brian Eno’s artist residence in South Kensington. We talked about his musical life, the ups and downs of his career, key moments, his time in Cologne with Stockhausen, his time in New York with Brian, and his then new album CITY: WORKS OF FICTION. These quiet days in London came to mind cause this Saturday I will present Jon Hassell’s surreal urban landscapes and Nils Petter Molvaers breakthrough album KHMER in the radionacht of the Deutschlandfunk. If you want to get in the right mood for the show, read Italo Calvino’s book „THE INVISIBLE CITIES“. Or listen to the early and best stuff of Massive Attack. By the way, the Pearl Hotel doesn’t exist any more.

 
 
 

 


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