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2016 3 Aug

My Top TV Shows

von: Jochen Siemer Filed under: Blog | TB | Tags:  21 Comments

 


 
 

  1.  Fargo – Season One
  2.  True Detective – Season One
  3.  Bloodline – Season One
  4.  Breaking Bad – All Seasons
  5.  Fargo – Season Two
  6.  Sons of Anarchy – Season One to Three
  7.  Mad Men – Season One to Four 
  8.  Better Call Saul – Season One and Two
  9.  Transparent – Season One and Two
  10.  Justified – Season One and Two
  11.  Bosch – Season One
  12.  Bloodline – Season Two
  13.  The Bridge / Bron / Broen – All Seasons (OV danish / swedish) 
  14.  Master of None – Season One
  15.  Love – Season One
  16.  House – Season One and Two
  17.  Detectorists – Season One and Two
  18.  Rita – Season One (OV danish)

 
 

Listed as far as been received up to now – in the original version with german or english subtitles (in a rough but serious order of subjective value). Watching this way can be an easy going method of improving the language skills. Enjoying different dialects, for example: Have you ever heard Justified´s sound of the Kentucky slang? You´d wish to never ever leave Harlan again. Or Sons of Anarchy´s linguistic and musical turn from California into the irish spheres? … By the way, have to catch up on Sherlock, watched it merely synchronized. This was like throwing pearls to swine – and it deserves much better.

 
PS. I forgot to mention The Night Manager.

This entry was posted on Mittwoch, 3. August 2016 and is filed under "Blog". You can follow any responses to this entry with RSS 2.0. Both comments and pings are currently closed.

21 Comments

  1. Uwe Meilchen:

    I must admit that I really haven’t watched any of these TV Shows lately – apart from the first season of True Detective!

    But I remember fondly Frasier with Kelsey Grammar as a radio shrink in Seattle which I „followed“ up to Season 8 when it all became too formulated for my humble opinion.

    And I watched all the episodes – as you said, Jochen – in the original version with german or english subtitels … :)

    What about The Dome, a spin-off from Stephen King’s novel?
    Has anybody seen some episodes?

  2. Michael:

    This is a wonderful list. It contains a few series I don’t like at all (just a matter of personal sympathies), very few I wouldn’t even look at for money – and a lot of mindblowing stuff!

    My Top 20 would surely contain LOST in the upper region.
    And, in the second half, the gorgeous first two seasons of BLACK SAILS, and VIKINGS,

    And my TOP THREE are:

    1) SONS OF ANARCHY (all seasons)
    2) JUSTIFIED (all seasons)
    3) ….. Hmm .. here it starts to get difficult …

    Who the fuck is Frasier?

  3. Radiohoerer:

    Hallo zusammen!

    Wenn ich diese Listen lese, kenne ich davon nichts außer True Detective und Breaking Bad. Beides hervorragend, originell und und und. Wobei True Detective mir sehr viel intensiver war. Getragen von 2 außergewöhnlichen Schauspielern und einer irren Story. Im Übrigen auf eure Manafonistas-Empfehlung hin gekauft. Danke dafür.

    Was ich mich bloß frage, woher nehmt Ihr alle die Zeit das zu schauen? Schon bei meinen Bekannten höre ich immer wieder, was sie so alles schauen. Ich komm da nicht mit.

    Ich besitze keinen Fernseher. Da sitzt man und hofft, dass irgendwann etwas tolles kommt und wird doch meistens entäuscht. Das ich fast immer Abends arbeite, kommt noch erschwerend hinzu. Ich vermisse Ihn seit Jahren keinen einzigen Tag ! Da lese ich doch lieber und höre Musik. Das ist soviel Zeit… Wie macht Ihr das ? Der Tag hat doch nur 24 Stunden … Oder gibt es eine Serien Parallel Welt ?

  4. Michael:

    Nun, zum Teil erklärt sich das durch das, was man alles nicht tut: so habe ich selber Fernsehen schon länger abgeschafft.

    Ich habe viele grosse Werke der Weltliteratur nie gelesen wie Harry Potter, Madame Bovary, Krieg und Frieden, Anna Karenina, Die Enden der Parabel, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, Der Mann ohne Eigenschaften, Die Blechtrommel etc etc.

    Darüber hinaus gehe ich (sorry!) fast nie ins Theater, besuche keine Ballettaufführungen und höre so gut wie kein Radio, letzteres ist kein Witz. Ich geh nie in Kirchen, nur sehr selten in Museen, jage keine Pokemons, und habe null Interesse an Videospielen. Ein vielgelobtes Game wollte ich mal spielen, aber als ich am Anfang zu doof war, mein Alter Ego unfallfrei ein Pferd besteigen zu lassen, erlahmte das Interesse rasch.

    So öffnen sich viele Freiräume für 94 Stunden LOST oder SONS OF ANARCHY. Und ich halte das nicht für gute Unterhaltung, sondern für bewusstseinserweiternde Optionen. Ich gehe bei Serien, die mich fesseln, abwechselnd in tiefe Trance, in einen „flow“, bewege mich, wie die Engländer sagen, „in the zone“, erlebe heftige körperliche Reaktionen wie Gänsehaut, Tränen, Atemstocken, euphorische Momente, Erschauern (Begegnungen mit dem eigenen Schatten) etc. Hinzu kommen Aha- und Wow-Erlebnisse, Erkenntnisschocks, kreative Verwirrung etc.

    Die letzten Aufzählungen mögen etwas nach Nebenwirkungen auf Beipackzetteln von Medikamenten klingen, sind aber, sic, Hauptwirkungen!

    I AM THERE. Insofern kann man schon von einer Parallelwelt sprechen.

    Und ich achte stets darauf, dass das „reale Leben“ nicht zu kurz kommt.

    P.S.: Mit Raylon Givens (aus JUSTIFIED) mache ich gewiss mehr existenzielle Erfahrungen als bei einer Gesprächstherapie oder Lehranalyse auf einer Couch. Natürlich ist dies kein Rundumschlag. Es gibt natürlich exzellente Psychotherapien. Aber genauso wie ein Buch oder eine Platte, kann auch eine TV-Serie lebensverwandelnde Wirkungen haben.

  5. Jochen:

    Tears, yes. A father sees his kidnapped son in the arms of loving adopting parents and lets him go, because the heart knows better: „No this is not my guitar, I’m bringing it to a friend …“

    Sun Kil Moon – „Alesund“ (Soundtrack SOA)

  6. Michael Engelbrecht:

    Highly recommended for Uwe:

    DETECTORISTS, season 1 and 2 on DVD, english / with english subtitles …

  7. Jan Reetze:

    Die Frage ist berechtigt. Auch ich frage mich schon lange, ob den Leuten nicht ihre Lebenszeit zu schade fürs Serienglotzen ist. Wobei mir immer wieder auffällt, dass nur selten der Hinweis fehlt, man habe keinen Fernseher mehr. In Wirklichkeit hat sich lediglich geändert, dass man per DVD oder Netflix den Zeitpunkt des Schauens nach eigenen Prioritäten festlegen kann, aber noch immer werden Serien von Autoren geschrieben, von Produktionsfirmen hergestellt, einem Medium übergeben und von Zuschauern konsumiert. Der Ex-RTL-Chef Helmut Thoma hat in den 90ern mal gesagt, es sei dem Zuschauer völlig wurscht, ob das Programm analog, digital oder per Briefträger komme. Er hatte mehr Recht, als er vermutlich selbst geahnt hat.

    Von den in Jochens Liste genannten Serien kenne ich übrigens exakt eine: MAD MEN. In der bin ich ursprünglich mal gelandet, weil mich Werbung interessiert, und ich bin drangeblieben, weil dann auch Machart und Charaktere stimmten. Nur so funktioniert es für mich. Und ich gebe den jeweils ersten Folgen inzwischen nicht mehr als 30 Minuten, um mich in die Handlung zu ziehen. Auch das ist ein wichtiges Kriterium. Wenn eine Serie diesen Test übersteht, ich aber trotzdem merke, dass ich sämtliche Charaktere bereits vergessen habe, während der Abspann noch läuft, ist das ein weiteres k.o.-Kriterium.

    Die meisten Serien, auch die ganz hochgelobten, sind meist nicht so innovativ, wie sie dargestellt werden. TRUE DETECTIVES z.B.: Psychisch grenzbeschädigte Ermittler ermitteln in Fällen mit möglichst abgedrehten Ritualmorden. Wer’s mag; meins ist es nicht. Oder HOUSE OF CARDS: Das greift einfach nur alle Vorurteile auf, die man gegen Politiker haben kann, und verstärkt sie. Ziemlich vorhersehbar. Das galt ähnlich auch für DIE STADT UND DIE MACHT (doch, ich interessiere mich auch noch für deutsche Produktionen, aber sie müssen schon gut sein) oder DEUTSCHLAND 83, wobei da noch schlechte Schauspieler dazukamen.

    WOLF HALL fand ich seltsamerweise interessant. Aber das ist eine englische Serie, und die hauen meistens hin. Dafür nehme ich mir dann auch gern die Zeit. Eine Folge pro Abend ist machbar, ohne dass Musik und Bücher zu kurz kommen.

  8. Christoph:

    Hallo,

    ich schaue auch sehr gerne Serien aber nur die wenigsten davon finde ich gut und brechen meist nach 2-3 Folgen ab. Auch für den Fall dass es keinen interessiert, hier meine Liste, die auch zwei Miniserien enthält, die hier bisher nicht aufgelistet wurden, die ich aber für wunderbar halte, weil sie sich klar von der Masse abheben (weiterer Vorteil: Miniserie = kurz).
     

    Platz 1 unangefochten: THE WIRE

    Platz 5: MAD MEN

    Platz 6: TRUE DETECTIVES 1 (auch wenn ich das Finale schlecht fand, leider sehr konventionell) und TRUE DETECTIVES 2 (hier stimmte alles)

    Platz 7: SHOW ME A HERO (wunderbare Miniserie über Politik von den Machern von THE WIRE)

    Platz 8: OLIVE KITTERIDGE (auch eine Miniserie mit der wunderbaren Frances McDormand)

    Platz 9: Fargo

    Platz 10: Broad Church (Staffel 1): einfach guter Krimi
     
    P.S. Vielleicht habe ich was verpasst, aber ich habe die ersten Folgen von der hier mehrmals empfohlenen Serie JUSTIFIED angeschaut und fand es sehr kitschig und banal.

  9. Christoph:

    Sorry, WOLF HALL, wie konnte ich es vergessen haben. Platz 4!

  10. Michael Engelbrecht:

    Here we go: my twenty-something irresistible favourite immersive experiences of time consuming TV series of the 21st century (at this moment in time) …
     
    01 Sons of Anarchy (all seasons)
    02 Justified (all seasons)
    03 Lost (all seasons)
    04 Fargo (season 1 and 2)
    05 The Americans (all seasons)
    06 True Detective (season 1 & 2)
    07 Black Sails (season 1 & 2)
    08 The Bridge (all seasons)
    09 Mad Men (all seasons)
    10 In The Line of Duty (season 1, 2 & 3)
    11 John from Cincinnatti
    12 Banshee (all seasons)
    13 Ray Donovan (all seasons)
    14 Rectify (all seasons)
    15 Hinterland (season 2)
    16 The Affair (season 1)
    17 Bloodline (season 1 & 2)
    18 Stranger Things (season 1)
    19 Detectorists (season 1 & 2)
    20 Vikings (Season 1 & 2)
    21 Happy Valley (all seasons)
    22 Transparent (season 1)
    23 24 (seasons 1, 2 & 3)
    25 Longmire (all seasons)
    25 Broadchurch (season 1)
    26 Nip Tuck (season 1,2 & 3)
     

  11. Jochen:

    Das Zeitmanagement funktioniert: Serien schauen gehört für mich zur „Eigenzeit“ (Barbara Nowotny). It´s justified. Ich kenne Leute, die schauen stundenlang Fussball, Tennis, Radsport – von all jenen, die ihren Rüssel nur schwer vom touchscreen ihres Tablets oder Smartphones wegkriegen, ganz zu schweigen.

    Vor einem Jahr allerdings hätte ich, darauf angesprochen, noch abgewinkt: wasting time. But times they are a changin‘ and nowadays I love to listen to the sound of english / foreign language while watching good „TV“.

    Interessant finde ich, wann und ob eine Serie „zündet“ oder ob man sie nach ein, zwei Episoden ad acta legt – ob sie, wie Jan schreibt, den Test besteht oder nicht; und ob sie, wie Uwe eingangs andeutete, vielleicht plötzlich zu konstruiert („formulated“) wirkt und zur soap opera wird.

    Viele Serien aber lassen – auch erzähltechnisch – das Gros herkömmlicher deutscher Fernsehunterhaltung sehr alt aussehen. Hinzu kommt die verblüffende Qualität neuer digitaler Filmproduktionen. Die special effects in Breaking Bad beispielsweise, gepaart mit (aber-)witzigen Einfällen, das war grandios.

  12. Martina Weber:

    Was noch nicht erwähnt wurde, ist „Homeland“ und „Twin Peaks“, ich mochte beide Serien sehr. Zu „Twin Peaks“ hatte ich ein kleines Quizz entwickelt …

  13. Michael Engelbrecht:

    Die ersten drei Staffeln von HOMELAND sind grossartig – etwas vergisst man immer.

    TWIN PEAKS taucht hier sicher deshalb nicht auf, weil der Fokus auf neueren Produktionen liegt, und sowohl Twin Peaks wie The X-Files waren sozusagen „Mutterschiffe“ späterer Serien: sie breiteten den Boden (verschoben Tabugrenzen etc.) für vieles, was später kam.

  14. Martina Weber:

    Ja, stimmt. Ich hatte TWIN PEAKS erst vor ca. 1 1/2 Jahren gesehen, deshalb ist die Erfahrung für mich relativ neu. Ich bereue es sehr, nicht früher damit begonnen zu haben, Serien zu schauen. Denn es ist ein Quantensprung in vielerlei Hinsicht und hat nichts mit billigen Alltagssoaps und deren vorhersagbaren Problemchen und offensichtlich inszenierten Plotstrukturen zu tun. Es gibt Serien mit einem Spannungsbogen, wie HOMELAND, TWIN PEAKS oder TRUE DETECTIVE. Doch wenn es auch in allen drei darum geht, etwas herauszufindenn (die Identität von Brody und ob er sich retten kann / „Who killed Laura Palmer?“ / die Aufklärung eines Ritualmordes), es ist immer eine Magie in der Welt, die wir betreten und in der wir uns eine geraume Zeit aufhalten. Und es übt einen Sog aus, den ich sehr genieße.

    Ich schaue die Serien viel langsamer als Jochen. Für mich ist die Sprache sehr wichtig, die Stimmen, die Wortwahl, die Dialoge. Deshalb schaue ich alles auf englisch, meist mit englischen Untertiteln, manchmal auch ohne Untertitel. Ich sitze mit einem Collegeblock vorm Fernseher und schreibe mir dabei vieles auf, manchmal ganze Dialoge (und ein paar Dialoge habe ich nachgesprochen und auf einem Aufnahmegerät aufgenommen, einfach mal hören, wie es wirkt, wenn ich es sage), manchmal notiere ich einen Satz, einfach, weil er mir gefällt und umgangssprachlich wirkt und ich die Wendung cool oder klug finde oder weil ich ein Wort darin nicht kenne. Das schlage ich dann im Wörterbuch nach, und da ich das Wort in einem Zusammenhang kennengelernt habe, kann ich mir die Bedeutung gut merken, vor allem, wenn ich die Szene noch einmal ohne Untertitel ansehe. Ich habe inzwischen schon einen ganzen Stapel dieser Collegeblöcke. Es ist also ein Super-Englischkurs für das Sprachniveau C 2 (Muttersprachlerniveau, was wir Nicht-Natives natürlich nie erreichen).

    Zurzeit schaue ich MAD MEN und bin am Anfang der letzten, der siebten Staffel. Eine der Stärken bei MAD MEN sind die Zeitsprünge, insgesamt dürfte es fast ein Jahrzehnt sein, in dessen Verlauf wir die Charaktere begleiten. Wogegen sie ankämpfen, wie sie gegensteuern.

    Es ist aber noch mehr, was in der Plotstruktur steckt, und das ist die Hauptsache für mich: eine Lebenshaltung. Es ist der Unterschied zu einem durchstrukturierten Film und zu allem, was in jedem konventionellen Ratgeber zum Drehbuchschreiben steht. Gilles Deleuze und Felix Guattari haben es in ihrem gemeinsamen Buch als „Rhizom“ beschrieben. Es ist das Loslassen, das Aufgeben von Kontrolle.

  15. Martina Weber:

    Inwiefern das Aufgeben von Kontrolle gerade in der Serie MAD MEN ein zentrales Element der Plotstruktur ist? Die konventionelle Handlungsstruktur geht von einer Person aus, die etwas erreichen will, es aber aus inneren oder äußeren Gründen nicht erreicht, in einen Konflikt gerät, der sich steigert in verschiedenen Handlungshöhepunkten, und dann zu einem Schluss gelangt, der positiv, negativ oder offen ist.

    Eine Serie im Umfang von MAD MEN spielt mit vielen verschiedenen Charakteren und Handlungselementen, und manchmal sind sie miteinander verflochten, manchmal nicht, manchmal führen sie zu einer Veränderung, manchmal laufen sie ins Leere. Die Geschichte schlägt Haken, die spielt mit Zufällen, immer wieder. Durch die Unberechenbarkeit der Plotstruktur entsteht ein Gefühl von Freiheit, ein Gefühl davon, dass eine Kleinigkeit zu einer Wendung führen kann. Dass vieles möglich ist.

  16. Michael Engelbrecht:

    Deep thinking, Martina! Auch ohne das Rhizom gut nachvollziehbar. Ich hielt das Rhizom lange eher für eine unangenehme Hautgeschichte. Deleuze und Guattari hatten, was ihre Sprache anging, schon einen kleinen Schuss.

    Aber MAD MEN, wow: genau das ist es, Don Draper scheint nur vordergründig immer Don Draper zu sein – er bringt enorm viel Energie auf, um sich Form und Fassung zu geben. Und zu erhalten. Fortlaufend kleine Auflösungen, kleine Fluchten, aber auch die Begegnung mit alternativen Lebensmodellen. Und er agiert manchmal tollkühn, nicht zuletzt auch in der finalen Staffel, gegen sein Standardrepertoire.

  17. Martina Weber:

    Der Begriff des Rhizoms, auf den sich Deleuze und Guattari beiziehen, stammt aus der Botanik. Es ist eine büschelige Wurzel, ein System kleiner Wurzeln. Es geht dabei auch um die Konstruktion eines Unterbewusstseins. Die Serien, die nach rhizomatischer Struktur gebaut sind, haben auch etwas von einer Traumlogik. Für ein philosophisches Buch ist „Rhizom“ gar nicht schlecht geschrieben. Einige Sätze finde ich sogar sehr poetisch. „Welche Sanftmut, niemals zu antworten.“

    Ich bin sehr gespannt, wie die siebte Staffel von MAD MEN weitergeht und vor allem, wie sie endet. Drapers Verhaltensrepertoire funktioniert, solange die anderen Menschen entsprechend reagieren. Es ist gerade interessant, wie alles bröckelt. Natürlich ist er die schillernde Hauptfigur, mal nahbar, mal unnahbar. Aber auch anderen Charakteren schaue ich gern dabei zu, wie sie leben und interagieren. Zum Beispiel Drapers Tochter Sally, wie sie erwachsen wird und ständig gegen ihre Eltern kämpft. Und dann sitzt sie stundenlang mit ihrem Vater im Auto, es wird Nacht, und beide wissen nicht, wie sie miteiander umgehen sollen.

  18. Jochen:

    Freue mich auf Mad Men 5, terminlich für Dezember anberaumt. Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – die Serie ist nämlich auch optisch ein Hochgenuss, mit ihrer fast fetischistisch zu nennenden Liebe zum Detail.

    Als ein deutscher „Tatort“ in der Kunstszene spielte, wirkten die dort drapierten Requisite-Bilder wie „Schaufensterdekorateur macht mal eben schnell auf Junge Wilde“ – nicht einmal Erstsemesterniveau.

    In Regisseur Matthew Weiners „Werbeagentur“ in der Madison Avenue hingegen hängt in der Chefetage ein Mark Rothko und man unterhält sich angeregt darüber.

  19. Martina Weber:

    Not to forget all those thought-out chosen and awesome songs at the end of each episode. One could write a book only about those song´s meanings on the episode which leads to the song and on the whole story´s context.

    This is the song I´ve just listened to:
     

    If 6 was 9
     
    If the sun
    refused to shine
    I don´t mind
    I don´t mind
    If the mountains
    fell in the sea
    Let it be
    It ain´t me

    All right

    Got my own world
    to look through
    And I ain´t
    gonna copy you

    Yeah
     
    (etc.)

  20. Jan Reetze:

    Die Schluss-Songs übrigens stammen – mit ganz wenigen Ausnahmen – immer aus dem Monat, in dem die jeweilige Folge spielt.

  21. Michael Engelbrecht:

    Thanks to Jeff Terich:
     
    Miles Davis – „Concierto de Aranjuez (Adagio)“

    from Sketches of Spain (1960; Columbia)

    [„The Hobo Code“ – Season 1, Episode 8]
     

    „Don Draper is a demanding person. That’s actually kind of putting it mildly, given the impossible standards to which he holds everyone, whom will almost never meet his approval. He’s often irritated, frequently disappointed, and generally just a drink away from flying off the handle. Yet, in a crowd, he keeps his anger in check via passive-aggressive contempt, as when a date with his mistress ended up derailed when her bohemian friends wanted to get high and listen to Miles Davis. The scene turns into a tense confrontation between liberated artists and Draper, a symbol of the capitalist system that they stand against so staunchly. But Davis’ Spanish-inspired concierto creates a more sumptuous scene against which the conflict arises, elegant and classic, rather than ham-handed or obvious.“

    More:

    treblezine.com / the-music-of-mad-men …


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