Manafonistas

on life, music etc beyond mainstream

2014 21 Jul

Einundzwanzig Sieben Vierzehn

von: Uwe Meilchen Filed under: Blog | TB | 6 Comments

Leonard Cohen, dessen zeitlose Songs mich jetzt schon durch — wieviele ? – Jahre und Lebenssituationen begleiten …

There are always meaningful songs for somebody. People are doing their courting, people are finding their wives, people are making babies, people are washing their dishes, people are getting through the day, with songs that we may find insignificant. But their significance is affirmed by others. There’s always someone affirming the significance of a song by taking a woman into his arms or by getting through the night. That’s what dignifies the song. Songs don’t dignify human activity. Human activity dignifies the song.

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6 Comments

  1. Uwe Meilchen:

    Leonard Cohen on Creativity, Hard Work,
    and Why You Should Never Quit Before You Know What It Is You’re Quitting …

  2. Henning Bolte:

    so ist es

  3. Michael Engelbrecht:

    Allgemeiner Begeisterung sollte mit gutem Gefühl widersprochen werden, wenn der eigene Widerwille gut begründet ist.

    Schönheit liegt zwar auch im Auge des Betrachters, der schöne Schein allerdings auch.

    James Blunt etwa ist grosser massenwirsamer Kitsch, und La Roux keinen Deut interessanter, wird aber kulturell geadelt, dass es kracht!

    Manche Leute wie Gröhnemeier (oder wie man den schreibt) werden zu Ikonen des Ruhrgebiets hochsterilisiert, was mir wehtut. Der durfte dann auch als Auftragsarbeit die schlimmste denkbare Hymne auf das Ruhrgebiet schreiben, die so unendlich blöd und pathetisch war. 90 Prozent seiner Texte seit MENSCH sind, um es mal freundlich auszudrücken, dummes Zeug, und biedern sich als tiefsinnhaltiger Stoff an. Dass diese Musik für viele Menschen Halt und Trost ist, sei ihr unbenommen. So funktionieren Schlagertexte seit eh und je: Worthülsen, Klischees und Projektionen.

    Insofern irrt Cohen, und hat Recht zugkeich.

  4. Michael Engelbrecht:

    Ich freue mich nicht wirklich, obwohl ich seine Musik liebe:

    Leonard Cohens Werke und Schaffen zählen zu den ganz großen des 20. Jahrhunderts. Am 19.09.2014 erscheint anlässlich des 80. Geburtstags Cohens eine beeindruckende Hommage. Es ist nur konsequent, die Großtaten Leonard Cohens auch jenseits der Originalversionen ähnlich zu behandeln wie die großen Werke der klassischen Musik. Dass dieses möglich ist, beweist eine überaus ambitionierte Zusammenstellung mit deutschsprachigen Versionen bekannter Cohen-Songs, für die der Autor und künstlerische Leiter Misha G. Schoeneberg einige der wichtigsten Cohen-Texte in jahrelanger Arbeit übersetzt hat. „Poem – Leonard Cohen in deutscher Sprache“ enthält 17 Cohen- Interpretationen von einigen der renommiertesten deutschen Musiker.

    Schoeneberg lebte in Goa, Indien, schrieb Texte für Rio Reiser, übernahm für Jahre gemeinsam mit Claudia Roth das Tour-Management von Ton Steine Scherben, veröffentlichte seinerseits ein Album, schrieb Bücher, begab sich als wissenschaftlicher Forscher nach Asien. Eine satte, mannigfaltige Biografie – deren große Konstante das Werk Leonard Cohens blieb.

    Anfang der Neunziger entstand die Idee, die Songs von Leonard Cohen ins Deutsche zu übertragen und von Rio Reiser interpretieren zu lassen. Durch den tragischen Tod Rio Reisers und den jahrelangen Rückzug Leonard Cohens kam das Projekt ins Stocken, – trotzdem ist Schoeneberg immer wieder zu Cohen zurückgekehrt, bis heute hat er 50 Songs übersetzt. 17 Interpretationen fanden den Weg auf „Poem – Leonard Cohen in deutscher Sprache“. Künstler wie Madsen, Nina Hagen, Fehlfarben, Reinhard Mey, Alin Coen und Peter Maffay beteiligten sich unter anderem an diesem Projekt.

  5. Henning Bolte:

    Zu Cohen liesse sich einiges sagen. In seiner Musik sind vor allem auf erstaunliche Weise viele Linien und Modi amerikanischer Popularmusik komprimiert. Die musikalische Seite seiner Hitproduktionen seitens der Plattenindustrie waren nicht immer berauschend, konnten den Songs aber auch nicht so viel anhaben.

    Anders sieht das aus in dem 2005 von Hal Wilner produzierten Tribute in der Oper von Sidney. Wilner zog nicht nur ein paar andere Kanadier und einen Australier heran. Er liess die musikalische Umsetzung durch meinen Freund Steven Bernstein besorgen. Der tat sich mit Rob Burger zusammen und die beiden sorgten dafür, dass einem schon angesichts der Ausführungsqualität das Herz anders schlug und man merken konnte, was in den Songs musikalisch drinsteckt.

    Zu den ausführenden Musikern gehörten – neben Bernstein und Burger – Charlie Burnham, David Coulter, Mathieu Dada, Don Falzone, Briggan Krauss, Maxim Mostou, Joan Wasser und Kenny Wollesen. Und die Interpretenreihe konnte sich auch sehen lassen: Rufus Wainwright, Antony, Beth Orton, Jarvis Cocker, Julie Christensen, Kate McGarrigle, Anna McGarrigle, Linda Thompson, Martha Wainwright, Nick Cave, Perla Batalla, Teddy Thompson und The Handsome Family.

    Gibt’s als DVD unter dem Titel „Leonard Cohen – I´m Your Man“

    It includes highlights from this concert and thoughts on Cohen and his work from the participants as well as an extensive interview with Cohen as he talks in detail about his life and his art. The film also includes a special performance of „Tower of Song,“ in which Cohen is accompanied by U2.

    Das heisst, dass man auch eben die Anwesenheit von Bono ertragen muss.

  6. Michael Engelbrecht:

    Dieses Ereignis war natürlich ein anderes Kaliber, und doch, am besten interpretiert Cohen seine Lieder immer noch selbst. Sogar unfragwürdigere Gestalten wie Bono legen ein samtiges Pathos in ihre Stimme, das aus diesem Ereignis auch nur ein Nostalgiefestival machte, mit vielen Gesichtern, die man gerne zusammen sieht, gewiss. Etwas zu viel Verbeugung ist vielen Liedern dieser Auftritte zueigen. Verehrung ist selten die Basis für das kreative Neuverhandeln alter Stoffe.


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