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2012 1 Sep

John Cage zum Hundertsten

von: Manafonistas Filed under: Blog | TB | Tags:  5 Comments

 

Der Klavierdeckel wird geöffnet, ein Pianist sitzt vor dem Instrument – still, unbeweglich, auf die Tasten schauend. Er schließt den Deckel. Ende. Nach vier Minuten und 33 Sekunden. Die Aufführungsdauer des Stücks ist sein Titel – „4’33““ und stammt von John Cage. Es wurde Ausgangspunkt einer musikalischen Revolution. In diesem Jahr feiert der Künstler, der am 5. September 1912 in Los Angeles geboren wurde und am 12. August 1992 in New York verstarb, seinen 100. Geburtstag. 3sat stellte die Schlüsselfigur der Happening– und der Fluxusbewegung mit seinem Leben und Werk am Samstag, 1. September, 20.15 Uhr, in der Dokumentation „John Cage – Alles ist möglich“ von Thomas von Steinaecker vor. Außerdem geht das 3sat-Magazin „Kulturzeit“ am Montag, 3. September, 19.20 Uhr, in zwei Beiträgen und einem Gespräch mit dem Komponisten Heiner Goebbels auf Cage und die Fluxusbewegung ein. Durch seine Ideen und Lehren beeinflusste der Künstler wesentlich die sich formierende Fluxusbewegung, zu deren Aktionen auch die Klavierzertrümmerung im Museum von Wiesbaden vor 50 Jahren zählte. „Kulturzeit“ besucht den Museumsraum, in dem damals alles geschah, und in dem zum Gedenken an Cage nun wieder eines zertrümmert wird. Außerdem hält das Kulturmagazin auch ein Ohr an das von John Cage für über 600 Jahre konzipierte Orgelprojekt in der Kirche von Halberstadt.„An einer Straßenecke in Sevilla bemerkte ich die Vielfalt simultaner visueller und hörbarer Ereignisse, die im eigenen Erleben alle zusammenliefen und Lust und Freude hervorriefen“, erzählt Cage in der Dokumentation „John Cage – Alles ist möglich“. John Cage gilt als einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und als Auslöser eines radikalen Umdenkens in der Musik. Seine rund 250 Kompositionen und seine theoretischen Schriften haben Sprengkraft, denn sie stellen das bis dato verbreitete Arbeiten mit Klangstrukturen völlig auf den Kopf. (presseportal.de)

 

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5 Comments

  1. Gregor Mundt:

    Und das sind alle Sendungen zum 100.Geburtstag von John Cage
    Was für ein Fest!
    Sendungen zu John Cage zum 100.Geburtstag
    1. September
    Deutschlandradio Kultur Themenabend zum 100. Geburtstag von John Cage: «Sie müssen es nicht Musik nennen, wenn der Ausdruck Sie verletzt». Moderation: Carolin Naujocks (19.05 Uhr)
    Deutschlandfunk Atelier neuer Musik: So langsam wie möglich. John Cage und die Wahrnehmung der musikalischen Zeit. Von Egbert Hiller (22.05 Uhr)
    im Fernsehen 3Sat 20.15 Uhr John Cage – Alles ist möglich
    2. September
    Deutschlandfunk «Rising Stars». John Cage: Concerto for Prepared Piano and Orchestra / Robert Krampe: Thoughts about ChAnGEs / Neue Kompositionen von Alexander Müller, Juan Nieto Uribe, Jan Messtorff, Anton Wassilijew, John Cage (21.05 Uhr)
    5. September
    ARD-Radioprogramme Die Cage-Nacht der ARD. Anlässlich des 100. Geburtstages und des 20. Todestages von John Cage. Moderation: Stefan Fricke (hr2-kultur) und Armin Köhler (SWR2) (0-6 Uhr)
    kulturradio vom rbb Die kulturradio Cage-Nacht live aus dem RADIALSYSTEM V in Berlin. Mit Sabine Liebner, Klavier, dem Sonar Quartett. Gespräch mit Helmut Lachenmann u. a. (0.05 Uhr)
    8. September
    Deutschlandfunk «Ich habe nichts zu sagen und ich sage es». Eine Lange Nacht über John Cage. Von Hermann-Christoph Müller (23.05-2 Uhr)
    14. September
    WDR 3 Studio Akustische Kunst: James Joyce, Marcel Duchamp, Erik Satie: An Alphabet. Von John Cage (23.05 Uhr)
    17. September
    SWR2 Cage forever. John Cage: Ein Gesamtkonzeptkünstler? Von Bernd Künzig (23.03 Uhr)
    21. September
    WDR 3 Studio Akustische Kunst: Themes & Variations von John Cage (23.05 Uhr)
    28. September
    SWR2 NOWJazz: Früchte des Zorns. John Cages Aversion gegen improvisierte Musik und deren Folgen. Von Nina Polaschegg (23.03 Uhr)
    1. Oktober
    SWR2 JetztMusik: «Wir waren die geborenen Komplizen». John Cage und die Bildende Kunst. Von Reinhard Ermen (23.03 Uhr)
    Deutschlandradio Kultur Konzert live aus dem Arp-Museum, Rolandseck: Werke von John Cage, Henry Cowell, Kurt Weill u. a. (20.03 Uhr)

  2. Michael Engelbrecht:

    Soeben erschienen: John Cage: As It Is (ECM)

    In time for the John Cage centenary here is a wonderful and fresh account of the great iconoclast’s music that conveys the playfulness, the serenity and the sense of freedom that animated it from the outset. This is, mostly, early Cage. Music from the 1940s primarily but also settings of poems by Gertrude Stein and e.e. cummings from the 1930s, as well as ”Nowth Upon Nacht” a late entry from 1984, a composition in memory of Cathy Berberian for which Cage returned to the same page of James Joyce’s “Finnegans Wake” which had inspired his “Wonderful Widow of 18 Springs” in 1942.

    Our interpreters here: Alexei Lubimov, pianist, and Natalia Pschenitschnikova, singer. As Paul Griffiths writes in the liner notes “the music exists between them and the composer. It exists in singing that has a raw living edge and it exists in piano tone that can be utterly simple and utterly remarkable.” Several of the pieces feature prepared piano, Cage’s particular innovation, effectively transforming the grand piano into makeshift Gamelan orchestra, conjuring gonglike sonorities from its harp of strings by the simple expedient of adding nuts, bolts, screws and pieces of wood and rubber weather-stripping. “There is also a third presence”, Griffiths notes, “that of the producer [Manfred Eicher] bringing forward the extraordinary resonances that come from Lubimov’s piano, with preparation or without.”

    Lubimov was one of the artists who consistently championed Cage’s work in Russia from the 1960s onwards. He gave the first monographic concert of his music at the Moscow Conservatoire in 1976, “to the fury of the academic professors” as the pianist recalls in the performer’s note here. By 1988 resistance to things Western, even experimental things, had relaxed a little and the Composers Union of the USSR was able to invite Cage to Leningrad. Lubimov and Natalia Pschenitschnikova met him in Moscow on his way there. A few weeks later both participated in a meanwhile legendary five-hour Cage concert at the Alternative Contemporary Music Days at the Glinka Museum of Musical Culture. In 1991 Lubimov had contact to Cage in New York and he and Pschenitschnikova have continued to play his music through the years.

    Alexei Lubimov previously included Cage’s “In A Landscape” on his acclaimed ECM recital disc “Der Bote”, recorded in 2000.

  3. Olaf:

    Sehr gute Sendung, danke für den Tip!

  4. radiohoerer:

    hallo gregor und danke das du diese vielen termine über john cage zusammen getragen hast. das eine oder andere wirst du zu finden wissen.
    jedenfalls versuche ich es nach kräften zu bewältigen. das muss sein …

  5. radiohoerer:

    und noch ein nachsatz …
    seit dem beginn des jahres 2012 ist es ja das „cage jahr“. somit gab es schon viele sendungen zu und über john cage. die meisten davon gibt es bei mir zu finden.
    viel spass beim anhören !


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